Lebensmitteltests - jede sechste Probe ist verdorben

BERLIN (dpa/ine). Fast jeder fünfte Lebensmittelbetrieb, der Lebensmittel herstellt, bearbeitet oder verkauft, ist im Vorjahr bei staatlichen Kontrollen negativ aufgefallen.

Veröffentlicht:

Die Behörden haben 2005 über eine Million Kontrollen in 592 000 Betrieben gemacht. In etwa der Hälfte aller beanstandeten Fälle haben Firmen gegen Kennzeichnungspflichten verstoßen, teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) gestern in seinem "Jahresbericht Lebensmittelüberwachung 2005" mit. Oft fehlte beispielsweise das Mindesthaltbarkeitsdatum auf den Packungen.

Die meisten Verstöße wurden bei Eis, Fleisch und Zuckerwaren erfaßt. Fast jede sechste beanstandete Probe war verdorben oder enthielt krankheitserregende Keime. Neun Prozent der Proben wiesen Verunreinigungen durch Rückstände wie Pflanzenschutzmittel, Acrylamid oder Fremdkörper wie Sand oder Glassplitter auf.

In 13 Prozent der beanstandeten Proben entsprach die Zusammensetzung der Lebensmittel nicht den Vorschriften. Beispielsweise wurde Schweinefleisch für Wiener Schnitzel verwendet, das eigentlich aus Kalbfleisch bestehen muß.

Schärfere Sanktionsmöglichkeiten hält das Amt nicht für notwendig. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 15,3 Prozent der Proben, die im Labor untersucht wurden, beanstandet worden. Dieser Wert, so das Bundesamt, sei seit Jahren in etwa gleich geblieben. 2004 lag der Wert bei 14,9 Prozent, 2003 bei 15 Prozent.

Infos zu den Kontrollen unter www.bvl.bund.de, Stichwort Aktuelles.

Mehr zum Thema

Rat vom gastroenterologischen Kollegen

Chronische Verstopfung: „Versuchen Sie es mit grünen Kiwis!“

US-Ernährungsanalyse

Viel pflanzliche Nahrung, seltener Prostatakrebs-Progression

Maßnahmen wirken

Zuckersteuer: Briten nehmen weniger Zucker zu sich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter