Leberzellen zu Stammzellen umprogrammiert

WASHINGTON (dpa). Japanische Forscher haben Leber- und Magenzellen zu einer Art embryonaler Stammzellen zurückprogrammiert. Mäuse, denen diese Zellen eingepflanzt wurden, erkrankten nicht wie bei früheren derartigen Versuchen an Krebs.

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Zugleich zeigten die neuen Zellen so viele Eigenschaften embryonaler Stammzellen wie keine auf diese Weise umgewandelten Zellen zuvor. Die Gruppe um Dr. Shinya Yamanaka von der Universität Kyoto hat ihre Arbeit in der Fachzeitschrift "Science" online vorab veröffentlicht. Es ist bereits die dritte wegweisende Studie zur Rückprogrammierung von Körperzellen dieser Gruppe innerhalb von nur drei Monaten.

Die Bedeutung dieser so genannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS) könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, sagte der Entwicklungsbiologe Professor Michael Kessel vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen.

Die Arbeit mit embryonalen Stammzellen werde nun jedoch keinesfalls überflüssig: "Solche Forschung können nur diejenigen machen, die mit embryonalen Stammzellen als Referenzzellen arbeiten", sagte Kessel.

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