Mehr Allergiker durch aggressivere Pflanzenpollen?

LÜBECK (dpa). Die Zahl Heuschnupfen-Kranker in Deutschland wird auf mittlerweile 20 Millionen geschätzt. Nur jeder Vierte lässt sich von einem Facharzt behandeln. Und nur jeder Zehnte erhält eine spezifische Immuntherapie.

Veröffentlicht:

Einen Grund für die Zunahme von Heuschnupfen-Erkrankungen gerade in Großstädten sehen Forscher in veränderten Pflanzenpollen. Birken- und Gräserpollen setzen bei hoher Schadstoffbelastung demnach vermehrt Eiweißstoffe und spezielle Fettsäuren frei, die Pollen-assoziierten Lipidmediatoren (PALM).

"Das könnte mit eine Erklärung sein, warum Pollen in den vergangenen Jahrzehnten scheinbar so aggressiv geworden sind", sagte Privatdozentin Claudia Traidl-Hoffmann von der TU München Deutschen Allergie-Kongress in Lübeck.

Ebenso nehmen Nahrungsmittelallergien zu: Vor zehn Jahren reagierten etwa zwei Prozent der Kinder in Deutschland allergisch auf Erdnüsse, heute seien es bereits mehr als zehn Prozent. Auch die Zahl von Birkenpollenallergikern, die auch auf Sojaeiweiß allergisch reagieren, steige. Und es gibt mehr Lupinenmehl-Allergien. Weil Lupinen viel Eiweiß enthalten, wird das Mehl häufig in Speisen für Milcheiweiß-Allergiker oder Vegetarier verwendet.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 2: SPRING-Studie: Attackenfreie Tage und attackenfreie Kinder (2 bis <12 Jahre) während der 52-wöchigen Studiendauer

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Langzeitprophylaxe beim hereditären Angioödem

Lanadelumab jetzt auch für Kinder ab 2 Jahren zugelassen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG, Berlin
Abb. 1: Ein-Stärken-Aufdosierungsschema*

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [7]

Allergen-Immuntherapie (AIT) bei Hausstaubmilben-Allergie

Ein-Stärken-Präparat für den Praxisalltag zugelassen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Allergopharma GmbH & Co. KG, Reinbek
Frau Prof. Dr. Beyer (links), Leiterin des Kinderallergologischen Studienzentrums der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin an der Berliner Charité und Herr Prof. Dr. Hamelmann (rechts), Ärztlicher Direktor im Kinderzentrum Bethel am Universitätsklinikum Bielefeld.

© Hintergrundmotiv: © [M] michellegibson / Getty Images / iStock; Portrait Prof. Dr. Beyer: © [M] Prof. Dr. Beyer; Portrait Prof. Dr. Hamelmann: © [M] Prof. Dr. Hamelmann

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Erdnussallergie in der Praxis: Immuntherapie, oral!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Aimmune Therapeutics
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Früherkennung

PSA-basiertes Prostatakrebs-Screening: Langzeitdaten belegen Nutzen

Red Flags

Rückenschmerz: Wer muss sofort ins MRT?

Lesetipps
Vier mittelalte Frauen laufen gemeinsam über eine Wiese und lachen.

© Monkey Business / stock.adobe.com

Wechseljahre

5 Mythen rund um die Perimenopause: Eine Gynäkologin klärt auf

Makro-Nahaufnahme eines Auges mit okulärer Rosazea.

© Audrius Merfeldas / stock.adobe.com

Schwere Komplikationen möglich

Augen-Rosazea: Erst sind’s die Lider, später auch die Hornhaut