Unicef

Millionen Kinder von Ebola betroffen

Von der in Westafrika grassierenden Ebola-Epidemie sind vor allem Millionen von Kindern betroffen, warnt das UN-Kinderhilfswerk Unicef: ob direkt durch eine Infektion oder indirekt etwa durch den Verlust der Eltern.

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NEW YORK. Millionen Kinder in Westafrika sind nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef von dem Ebola-Ausbruch in der Region betroffen. Indirekte Konsequenzen seien der Verlust ihrer Eltern, Stigmatisierung, die Schließung von Schulen und eine generelle Zerrüttung ihrer Lebensumstände, warnte der Ebola-Koordinator der Unicef, Peter Salama, in New York. "Der Tod ist überall um sie herum. Das Leben, wie sie es kannten, wurde auf den Kopf gestellt."

Ein Fünftel der Erkrankten sind Kinder

Bei etwa einem Fünftel der bestätigten 14.000 Ebola-Fälle in Westafrika handele es sich um Kinder. 4000 weitere verloren ihre Eltern durch Ebola, viele von ihnen werden wegen des Stigmas der Krankheit von ihren Verwandten verstoßen. In Sierra Leone, Guinea und Liberia sind für fünf Millionen Kinder die Schulen geschlossen, und oft dürfen Kinder aus Angst vor Ansteckung nicht draußen spielen.

"Ich glaube nicht, dass wir die psychosoziale Auswirkung dieser Krise auf die Kinder in den betroffenen Ländern überschätzen können", sagte Salama.

Er warnte zudem, dass Impfprogramme unter dem Zusammenbruch der Gesundheitssysteme litten. In Liberia sei die Zahl der Impfungen um fünfzig Prozent zurückgegangen.

UN-Soldaten müssen auf einsame Insel in Quarantäne

Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Ebola-Virus werden unterdessen 112 philippinische UN-Soldaten nach einem Einsatz in Liberia in Westafrika unter Quarantäne gestellt. Die am 11. November zurückkehrenden Soldaten würden für drei Wochen auf einer abgelegenen Insel untergebracht, sagte ein Militärsprecher am Dienstag. Liberia ist eines der am härtesten von Ebola betroffenen Länder.

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