Reha hat positive Effekte bei Demenz-Patienten

BERLIN (pe). Reha-Maßnahmen haben nach bisherigen Erkenntnissen zwar keinen Einfluss auf die Kognition von Demenz-Patienten. Sie können ihre Alltagsfähigkeiten aber etwas verbessern.

Veröffentlicht:

Darauf hat Dr. Norbert Lübke aus Hamburg hingewiesen. Er verwies dabei auf den Bericht zur nichtmedikamentösen Therapie bei Alzheimer-Demenz des IQWiG. Allerdings konnten zahlreiche Studien positive Effekte einer Reha bei Patienten belegen, bei der die Demenz eine rehabilitationsrelevante Nebendiagnose darstellt. Auswertungen deutscher Datenbanken ergaben, dass sich bei Patienten während einer geriatrischen Reha der Barthel-Index auch dann besserte, wenn kognitive Einschränkungen vorlagen. Das gelte zumindest für leichte bis mittelgradige Demenz, für schwere Demenz seien die Ergebnisse noch inkonsistent, so Lübke beim Zukunftsforum Demenz, einer Initiative des Unternehmens Merz.

Nach seiner Ansicht sollte Reha integraler Bestandteil der Versorgung von Demenzpatienten sein. Lübke forderte jedoch, hierbei aktuelle Erkenntnisse zu berücksichtigen - so sollte der Therapeut Tätigkeiten im alltagsnahen Kontext mit dem Patienten praktisch üben, indem er diese vormacht und regelmäßig wiederholt. Dabei müsse er eine tragfähige therapeutische Beziehung aufbauen. Besonders bei schwerer Demenz habe eine mobile geriatrische Reha wohl Vorteile gegenüber einer stationären, weil die Patienten nicht aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden.

Mehr zum Thema

Unlauterer Wettbewerb

Demenz-Vorsorge mit Hörgerät? Wettbewerbszentrale mahnt ab

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System