Tauchen mit Kind: behutsam und vorsichtig!

Auch Kinder können heute mit Geräten tauchen gehen. Sie müssen nur gut vorbereitet werden.

Von Privatdozent Tomas Jelinek Veröffentlicht:

Wurde Tauchen früher besonders als Sportart für Männer angesehen, geht heute der Trend zum Tauchen mit der ganzen Familie. Dies gilt besonders für die Tauchgebiete in Urlaubsländern. Zum Tauchen mit Kindern liegen allerdings bisher nur relativ wenige Untersuchungen vor.

Grundvoraussetzung für die Teilnahme an einem Kindertauchkurs ist natürlich, dass ein Kind sicher schwimmen kann. Als untere Altersgrenze für das Tauchen mit Atemgerät wird von der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin GTÜM e.V. und den meisten großen Tauchverbänden das vollendete achte Lebensjahr angesehen.

Anatomische Besonderheiten im HNO-Bereich, die noch nicht abgeschlossene Entwicklung der Lungen, des Muskel- und Knochensystems und die im Vergleich zu Erwachsenen eingeschränkte allgemeine Leistungsfähigkeit führen dazu, dass Kinder sehr viel empfindlicher gegenüber den veränderten physikalischen Bedingungen unter Wasser sind.

Besonders beachtet werden muss der intellektuelle und psychische Entwicklungsstand des Kindes. Kein Kind sollte zudem gegen seinen eigenen Wunsch zum Tauchen gedrängt werden.

Die Tauchtauglichkeit eines Kindes sollte von einem tauchmedizinisch ausgebildeten Arzt in Zusammenarbeit mit dem Kinderarzt beurteilt werden.

Grundsätzlich werden Tauchgänge mit Kindern kurz und flach gehalten, so dass das Risiko einer Dekompressionserkrankung äußerst gering ist. Wichtig sind ein erwachsener, kompetenter Tauchpartner, gut sitzende Kälteschutzkleidung und eine in Größe und Gewicht kindgerechte Ausrüstung.

Informationen zur Reisemedizin unter: www.crm.de

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter