BUCHTIPP DES TAGES

Umgang mit der Suizidgefahr

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Die Einstellung professioneller Helfer beim Umgang mit suizidgefährdeten Personen bewegt sich zwischen zwei Polen, meinen die Professoren Michael Eink aus Hannover und Horst Haltenhof aus Plauen: einem Allmachtsanspruch, wonach professionelles Handeln jede Selbsttötung ausschließen müsse - passiert sie doch, muss es die Schuld eines Mitarbeiters sein - und dem Ohnmachtsgefühl, letztlich nicht wirklich etwas tun zu können.

Eink und Haltenhof beschäftigen sich in ihrem bereits in zweiter Auflage erschienen Buch mit den oft verdrängten Ängsten und Zweifeln von Ärzten, Psychotherapeuten, Krankenschwestern und anderen Helfern im Umgang mit selbstmordgefährdeten Menschen. Sie gehen Fragen nach wie "Dürfen wir Suizide verhindern?", erläutern die Hintergründe suizidaler Krisen, geben Hinweise für den Umgang damit und weisen auf Fallstricke hin.

Auch Helfer brauchen Hilfe. Diesem Thema widmen sich die Autoren ebenfalls und zwar anhand konkreter Beispiele. Damit der Inhalt der Kapitel nicht einfach am Leser vorüberrauscht, werden die Texte immer wieder mit Merksätzen zu einem Fazit zusammengefasst, Sätze, an denen man sich festhalten kann. Schöne Idee: man findet die Merksätze auf den Umschlagseiten wieder, und zwar mit Seitenangaben. Dies regt an, immer mal wieder in dem Büchlein zu blättern und nachzulesen. (ner)

Michael Eink, Horst Haltenhof: Basiswissen: Umgang mit suizidgefährdeten Menschen, Psychiatrie Verlag, 2. Auflage 2007, 144 Seiten, Preis: 14,90 Euro, ISBN 978-3-88414-402-2

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