Nach der Bundestagswahl

ÄKWL-Chef Gehle will Update für DRG-System

Der AKWL-Präsident Dr. Hans-Albert Gehle mahnt die neue Bundesregierung zu konsequenter Reform des Systems der diagnosebezogenen Fallpauschalen. Erste positive Ansätze erkennt er bei den möglichen Ampel-Koalitionären.

Veröffentlicht:

Münster. Für den Präsidenten der Ärztekammer Westfalen (ÄKWL) Dr. Hans-Albert Gehle gehört ein Thema unbedingt auf die Agenda der künftigen Bundesregierung: eine konsequente Reform des Systems der diagnosebezogenen Fallpauschalen (DRG) für die Krankenhausvergütung.

Gehle begrüßt, dass SPD, Grüne und FDP bei ihren Sondierungsgesprächen die Weiterentwicklung der DRG in den Bereichen Geburtshilfe, Notfallversorgung sowie Kinder- und Jugendmedizin vereinbart haben. Das könne aber nur ein erster Schritt sein. „Erfreulicherweise haben die potenziellen Koalitionspartner bei den Sondierungen die Konstruktionsfehler des DRG-Systems erkannt, aber nun muss die Bundesregierung auch den Weg konsequent weitergehen und dies im Koalitionsvertrag fixieren“, sagt er. Eine Reform sei längst überfällig. Ein „Weiter so“ darf es nach seiner Ansicht bei der Krankenhausfinanzierung nicht geben. „Wir müssen jetzt insgesamt neu denken. Denn die DRG führen zu einem ruinösen Wettbewerb zwischen den Kliniken.“ Ein nachhaltiges Finanzierungssystem gehört für Gehle zu einer modernen und erfolgreichen Krankenhausplanung. Es soll die massiven Fehlsteuerungen des DRG-Systems beseitigen. Der ÄKWL-Präsident nennt hohe Vorhaltekosten, eine rein ökonomisch begründete Leistungsausweitung, eine schwankende oder niedrige Auslastung der Häuser sowie den Personalabbau. (iss)

Mehr zum Thema

Digitalisierung in den Praxen

KVWL-Experte fordert Volltextsuche für die ePA

Das könnte Sie auch interessieren
Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen