Hilfsangebot

Am UKE sprechen Peer-Beratende mit Kollegen über belastende Ereignisse

Beschäftigte des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf erleben mindestens einmal im Jahr besonders belastende Ereignisse oder Übergriffe. Die TK verlängerte ihre Förderung des Präventionsprojektes.

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Hamburg. Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) haben sich 81 kollegiale Ansprechpartner zu Peer-Beratenden für Pflegefachpersonen ausbilden lassen. Sie stehen ihnen nach besonders belastenden Arbeitssituationen zeitnah und niedrigschwellig zur Verfügung.

Das Projekt „Stress und Traumaprävention" ist an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UKE angesiedelt und wird von der Techniker Krankenkasse (TK) gefördert. Das Angebot richtet sich an alle Professionen, genutzt wurde es zunächst hauptsächlich von Mitarbeitenden der Pflege. Aber auch Ärzte sind beteiligt - sowohl an der Ausbildung, als auch als Beratende. In der Klinik für Anästhesiologie etwa sind 45 Prozent der Beratenden Ärzte.

Außergewöhnliche Notfälle, gewalttätige Übergriffe

Eine frühere Befragung von mehr als 1.000 UKE-Beschäftigten aller klinischen Bereiche hatte ergeben, dass mehr als 90 Prozent von ihnen mindestens einmal im Jahr ein besonders belastendes Ereignis im beruflichen Alltag erlebt. Dies können außergewöhnliche Notfälle oder gewalttätige Übergriffe sein. Besonders häufig kommen solche Ereignisse in den akut- und intensivmedizinischen Bereichen, der Onkologie, der Geburtshilfe und der Pädiatrie vor. Über ein Drittel der Befragten gab an, davon „ziemlich" oder „sehr" beeinträchtigt zu sein. Acht von zehn Befragten nannten die UKE-Angebote zur Stressprävention hilfreich.

Eine aktuelle Auswertung der TK, die das Projekt seit 2019 fördert, zeigt bei Pflegefachpersonen einen deutlich häufigeren krankheitsbedingten Ausfall als bei Beschäftigten in anderen Berufen. Die Förderung des Projektes am UKE verlängerte die TK jetzt bis Ende 2024. (di)

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