Die KV Thüringen reagiert mit einer ungewöhnlichen Idee auf die Kritik an zu langen Wartezeiten: Die Ärzte sollen Pseudoziffern aufschreiben, wenn sie einen Patienten dringlich überweisen - damit die KV die Daten sammeln kann.
Ärzte sollten die Dringlichkeit eines Facharzt-Termins mit einer Pseudoziffer dokumentieren, schlägt die KV Thüringen vor. Dies könnte aber zum Gestaltungsmissbrauch führen.
Für elektive Leistungen plant die Koalition den Einstieg in Einzelverträge zwischen Kassen und Krankenhäusern. Das könnte auch die Klinikplanung langfristig verändern.
In Baden-Württemberg ringen Kassen und KV um die Details der Honorarvereinbarung für 2014. Klar ist dagegen, dass die KV schon bald mit einer eigenen Zeitung in die Praxen kommt.
Abrechnungsbetrug bleibt im Gesundheitswesen eher die Ausnahme: Im vergangenen Jahr hat die DAK Gesundheit 1,6 Millionen Euro bei Leistungserbringern aufgrund von Betrügereien zurückgeholt.
Der neue Hausarzt-EBM macht die qualifizierte Weiterbildung nicht unbedingt attraktiver. Denn wer schmerztherapeutische Leistungen erbringt, dem werden Grundpauschale und Chronikerzuschlag gestrichen.
Die ambulante spezialfachärztliche Versorgung ist für Niedergelassene mehr Chance als Risiko, meinen Juristen. Denn sie schütze die Praxen nicht nur vor Wirtschaftlichkeitsprüfungen, sondern eröffne auch neue extrabudgetäre Einkünfte.