Über einen Mangel an Arbeit können sich die Verantwortlichen beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) nicht beklagen. Die Ärzte Zeitung hat einen Auszug der To-Do-Liste 2023 zusammengestellt.
723 Millionen Arzneipackungen wurden im Vorjahr abgegeben, meldet das Beratungsunternehmen IQVIA. Neue Höchststände ergeben sich bei den gesetzlich vorgegebenen Rabatten zu Gunsten der Krankenkassen.
Die Produzenten von Generika gehen davon aus, einen Teil ihrer Arzneimittel vom Markt nehmen zu müssen. Laut Branchenverband Pro Generika sind Betablocker und Herzmedikamente besonders betroffen.
Der Gemeinsame Bundesausschuss hat entschieden, dass die Kaltplasmatherapie bei chronischen Wunden erprobt werden soll. Patientenvertreter konnten sich mit ihrer Forderung nach sofortigem Einstieg in die Nutzenbewertung nicht durchsetzen.
Vom Ressortleiter für Arzneimittelbewertung auf den Chefsessel: Der Arzt Dr. Thomas Kaiser ist einstimmig zum Nachfolger von Professor Jürgen Windeler berufen worden.
Überraschungen zu früheren Ankündigungen enthält der jetzt vorgelegte Gesetzentwurf gegen Lieferengpässe nicht. Erstmals werden fehlerhafte Bestandsmeldungen der Industrie mit einem Bußgeld belegt.
Nach einer Blitzumfrage des Apothekerverbands Nordrhein beläuft sich der Mehraufwand durch Lieferengpässe auf 3.000 Euro pro Monat. Bundesweit wären das mehr als 600 Millionen Euro im Jahr.