Angesichts von Arzneimittelengpässen sehen auch die Kliniken dingenden Handlungsbedarf. Der jetzige Zustand sei alarmierend, sagt Gerald Gaß, Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft.
Der GMK-Vorsitzende Lucha mahnt rasche Änderungen bei Rabatt- und Festbeträgen an. Die Unionsfraktion wirft der Koalition Tatenlosigkeit beim Thema Lieferengpässe vor.
Fehlende Medikamente, verzweifelte Eltern: Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte ruft die Politik auf, den Arzneimittelnotstand zu beenden. Zu lange habe man weggeschaut.
Nachwuchsmangel, fehlende Ressourcen und zu wenig Geld: Apotheker in Schleswig-Holstein gehen in den Streik. Dabei werden sie von Ärzten in ihren Forderungen unterstützt.
Mehrere Bundesländer haben Notmaßnahmen gegen den Mangel bei Antibiotikasäften für Kinder ergriffen. Möglich ist dieses Vorgehen, weil das Bundesgesundheitsministerium einen Versorgungsmangel für diese Arzneimittel festgestellt hat.
Die Probleme mit den Lieferengpässen lösen die im „Arzneimittel-Gesetz“ vorgesehenen finanziellen Zugeständnisse nicht, kritisiert der Medizinerzusammenschluss MEZIS – und fordert Auflagen für die Pharmafirmen.
Antibiotika für Kinder sind knapp. Was tun? Vorübergehend sollen auch laxere Import-Regeln den Nachschub sichern. Langfristig soll das Engpass-Problem aber anders gelöst werden.
Im Norden herrscht Konsens: Das Problem der Lieferengpässe muss in Berlin gelöst werden. Die Akteure sagen: Um eine dauerhafte Lösung zu bekommen, sei eine verlässliche Produktion in Europa gefordert.
Viele Patienten fragen nach Antibiotika, obwohl sie diese nicht unbedingt benötigen. Wie Ärzte im Gespräch reagieren können, war eine Frage im Innofonds-Projekt RESIST.