Gesundheitspolitik bleibt im Bundeskabinett im August ein heißes Thema. Für die nächsten Sitzungen stehen erneut das GVSG und die Klinikreform auf der Tagesordnung – aber auch die Apothekenreform.
Eine repräsentative Befragung des Arzneimittelherstellers Stadapharm unter Ärzten zeigt: Der Genehmigungsvorbehalt bei der Cannabis-Verordnung schreckte viele Ärzte ab.
Aus der Industrie gab es viel Kritik am GKV-Finanzstabilisierungsgesetz – bis hin zu Verfassungsbeschwerden. Kassenseitig scheint das Gesetz kaum Spuren zu hinterlassen. Die Arzneimittelausgaben ziehen schon wieder kräftig an.
Am Donnerstag tagte der Gemeinsame Bundesausschuss zum zweiten Mal in der neuen, nunmehr fünften Amtsperiode: Das Plenum hatte Wichtiges zu entscheiden – und Wegweisendes.
Die Cannabis-Erstverordnung in der GKV soll künftig für 16 Facharztgruppen sowie (alternativ) fünf Zusatzbezeichnungen genehmigungsfrei bleiben. Damit hat sich im G-BA die Beschlussvorlage der ärztlichen Vertreter durchgesetzt – mit äußerst knapper Mehrheit.
Nach Ansicht des CDU-Politikers Tino Sorge ist die Apothekenreform exemplarisch für den „konfrontativen Politikstil“ des Gesundheitsministers. Es gibt aber auch schlichtere
Clodronat, Ibandronat, Pamidronat und Zoledronat dürfen ab sofort – außerhalb der Zulassung – zur adjuvanten Therapie bei frühem Mammakarzinom auf Kasse verordnet werden.
Regierungsplänen zufolge soll die Preisbindung im Pharmagroßhandel fallen. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist dies kein Beitrag zu resilienten Lieferketten.
In den Niederlanden gibt es ein obligatorisches soziales Krankenversicherungssystem mit einem relativ großzügigen Grundleistungspaket. Um dem Problem von hochpreisigen Arzneimitteln zur stationären Behandlung zu begegnen, hat die niederländische Regierung ein Sperrverfahren für die Verwaltung des Marktzugangs eingeführt. Ein HTA-Blick auf den Tellerrand.
Kooperation
|
In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Die Anerkennung innovativer Arzneimittel in Frankreich ist an den klinischen Mehrwert gebunden, den die Haute Autorité de Santé (HAS) gewährt. Dazu gehört der Nachweis der Wirksamkeit gegenüber einem geeigneten Vergleichspräparat mit einem hohen Evidenzgrad, in der entsprechenden Population und mit einem klinisch relevanten Ausmaß der Wirkung. Ein HTA-Blick über den Tellerrand.
Kooperation
|
In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Das AMNOG-System hat sich qualitativ bewährt, die Probleme zu hoher Preise für neue Arzneimittel sind aber noch nicht gelöst. Ergänzend könnte mehr Wirtschaftlichkeit im Patentmarkt durch Etablierung eines wirkstoffübergreifenden Vertragswettbewerbs, aber auch über einen stärker kostenbasierten Ansatz der Erstattungsbetragsverhandlungen erzielt werden.
Kooperation
|
In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Das AMNOG, also die Kombination aus Nutzenbewertung und daran anschließender Preisverhandlung, steht am Scheideweg. In diesem Beitrag soll beleuchtet werden, warum die aktuelle Gesetzgebung auf dem Weg in die falsche Richtung ist und welche konkreten Schritte nötig sind, um weiterhin Wirtschaftlichkeit und Versorgungsqualität in Deutschland unter einen Hut zu bringen.
Kooperation
|
In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Drei Anbieter melden aktuell Nachschubprobleme für Doxycyclin und Azithromycin. Aus der Praxis heißt es jedoch, auch andere Produkte mit diesen Wirkstoffen seien immer schwerer zu bekommen.