Zu früh, zu viele Unsicherheiten, zu wenig Kommunikation mit anderen Professionen: Die Therapeutenberufe betrachten die Einführung der ePA mit einer gehörigen Portion Skepsis.
Im März oder April soll der bundesweite Roll-out der elektronischen Patientenakte (ePA) kommen, betont Minister Lauterbach. Sie werde mit 100-prozentiger Sicherheit vor „Massenangriffen“ sicher sein.
Der Start der ePA für alle beschäftigt die Akteure im Gesundheitswesen. Nicht alle sind begeistert. So will MEDI Baden-Württemberg die Aufmerksamkeit mehr auf Risiken und Nebenwirkungen lenken. Auch die Ärztekammer Nordrhein sieht Luft nach oben.
Die ePA für alle startet mit Hindernissen. Einen Tag vor dem offiziellen Termin hat erst einer von zwei Aktenanbietern die Zulassung der gematik bekommen. Und auch die Anzahl der teilnehmenden Praxen ist zunächst begrenzt.
Am häufigsten nutzten 2024 Hausärzte in Westfalen-Lippe Videosprechstunden, gefolgt von Internisten, Psychotherapeuten, psychotherapeutisch tätigen Ärzten sowie Kinder- und Jugendpsychotherapeuten.
Die Anbindung an die TI ermögliche es Betriebsärzten, effektiver auf elektronische Patientenakten (ePA) und digitale Kommunikationssysteme zuzugreifen.
Neue Anwendungen wie die ePA auch für Kliniken, Umbruch bei SAP, Umsetzung der KHZG-Projekte – die Herausforderungen an die Krankenhausinformationssysteme wachsen und wachsen. Doch es gibt auch Fortschritte zu vermelden.
Mit Einführung der ePA sollen die erhobenen Daten auch der Forschung bereitgestellt werden. Kollegen aus der Medizininformatik und Versorgungsforschung sind zuversichtlich, befürchten aber einen Mehraufwand für das Gesundheitspersonal.
Verschiedene Organisationen fordern Gesundheitsminister Karl Lauterbach in einem gemeinsamen offenen Brief zur ePA auf, die Sicherheitslücken zu schließen und Patienteninteressen ernst zu nehmen.
Die elektronische Patientenakte wird nun in Testregionen eingeführt. Der Intensiv- und Notfallmediziner-Vereinigung DIVI zufolge kann das vor allem die Versorgung im Notfall verbessern.
Alle Welt blickt auf die ePA, doch bei der gematik geht es auch um andere Themen: Wie können E-Rezepte für Pflegeheim-Patienten besser als bisher organisiert werden? Über die Methode gibt es Streit. Die Praxisrelevanz ist hoch.