Die Kassenärztlichen Vereinigungen Bayerns, Hamburg, Nordrhein und Westfalen-Lippe appellieren an das Bundesgesundheitsministerium den Start der ePA zu verschieben und an kein Datum zu knüpfen.
Fünf KVen fordern einen radikalen Schritt in der Patientensteuerung: Auch bei alltäglichen Gesundheitsproblemen sollen Patienten erst die 116117 anrufen, damit ein geschultes Fachpersonal am Telefon entscheiden kann, ob ein Arztbesuch überhaupt nötig ist.
Der Bundesmantelvertrag ist um eine Anlage reicher. Detailliert wird geregelt, was bei Videosprechstunden für gesetzlich Versicherte zu beachten ist. Einem der größten Telemed-Anbieter schmeckt das gar nicht.
Hausarzt Andreas große Bockhorn arbeitet schon lange mit der elektronischen Patientenakte. Dass er die „ePA für alle“ testet, war klar. Er sieht die flächendeckende Einführung als „großen Triumph“.
Die Betriebsärzte sehen mit der Anbindung an die TI die Chance, stärker bei der Vorsorge und Versorgung mitzumischen. Bei der Umsetzung hakt es. Den Opt-in-Modus bei der ePA sehen sie als Hemmschuh.
Der Bund fördert digitale Pflegeprojekte in fünf Regionen Sachsen-Anhalts mit 140 Millionen Euro. Die Menschen dort sind im Schnitt deutlich älter als in anderen Teilen Europas.
Nach den ersten Tagen mit der elektronischen Patientenakte zeigt sich in den Testpraxen: Einiges klappt, anderes funktioniert noch nicht. Aus Sicht von Hausärztin Jana Husemann sollten sich Politik und gematik mit dem bundesweiten Roll-out Zeit lassen.