Auf Unverständnis bei KBV und KVen stößt die Entscheidung des Bundesgesundheitsministeriums, die G-BA-Richtlinie zum Ersteinschätzungsverfahren zu beanstanden. Echte Patientensteuerung sei wohl unerwünscht.
Die G-BA-Richtlinie zur Ersteinschätzung in Notaufnahmen ist vorerst auf Eis gelegt. Nach der Beanstandung durch das Bundesgesundheitsministerium prüft der Gemeinsame Bundesausschuss nun Rechtsmittel.
Grundsätzlich sei der Rettungsdienst noch leistungsfähig. Zunehmend aber komme er an Grenzen, stellen Notärzte und Notfallsanitäter fest. Die Ampel und ihr Gesundheitsminister wollen Erste Hilfe leisten – aber die Materie ist komplex, und die Akteure, die am Ende mitziehen müssen, sind zahlreich.
Die CDU in Niedersachsen will das Rettungsdienstgesetz reformieren. Das ruft die KV auf den Plan. Der Grund: Die Selbstverwaltung soll den Einsatz von Gemeindenotfallsanitätern bezahlen.
Anästhesisten sprechen sich dagegen aus, in der Notfallmedizin Notärzte durch nicht-ärztliches Personal zu ersetzen. Alternative dazu sei die Delegation von ärztlichen Aufgaben.
Das größte Volksfest in Deutschland, das am Samstag startet, bedeutet traditionell einen Großeinsatz für Sanitäter und Ärzte. Dieses Jahr ist auch ein CT auf dem Festivalgelände verfügbar.
Um angesichts einer neuen drohenden Infektionswelle Notfallpraxen zu entlasten, setzt die KV Nordrhein weiter auf die pädiatrische Videosprechstunde. Sie warnt vor Impfmüdigkeit.
Mutige Menschen können viel verändern: Das zeigt eindrucksvoll das Beispiel von Dr. Norbert Jaeger. Dem Kieler Arzt ist es zu verdanken, dass der Europäische Gerichtshof vor 20 Jahren das revolutionäre Urteil fällte: Bereitschaftsdienst ist Arbeitszeit.