Förderung

Bayerisches Pflegestipendium für 54 Studierende

Der Freistaat setzt auf Fördergelder, um die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen. Gleichzeitig kritisiert Gesundheitsminister Holetschek, dass der Bund keine eigenen Anreize schafft.

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Mit Stipendien will Bayern Nachwuchs für den Pflegeberuf finden. (Symbolbild)

Mit Stipendien will Bayern Nachwuchs für den Pflegeberuf finden. (Symbolbild)

© Monkey Business - stock.adobe.com

München. Das neue bayerische Stipendium für Pflegestudierende ist laut Pressemeldung des Gesundheitsministeriums erfolgreich angelaufen. Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek übergab am Freitag die ersten Bescheide an Studierende der Katholischen Stiftungshochschule (KSH) München sowie an Studierende der Hochschule München. 54 Studierende hatten sich um das Stipendium beworben – und somit der Großteil der Antragsberechtigten.

Bayerns Gesundheitsministerium hatte das neue Angebot zum Wintersemester 2022/2023 ins Leben gerufen. Bewerben können sich künftig jedes Semester Studierende des primärqualifizierenden Pflegestudiengangs ab dem zweiten Semester beim Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP). Das Stipendium kann für bis zu drei Jahre gewährt werden, vorgesehen ist ein monatlicher Festbetrag von bis zu 600 Euro.

Die Stipendiaten verpflichten sich im Gegenzug, nach dem Studium für mindestens drei Jahre in einer Einrichtung insbesondere der Akutpflege, der ambulanten oder stationären Langzeitpflege, im psychiatrischen oder pädiatrischen Versorgungsbereich in Bayern zu arbeiten. Studierende können das Stipendium jeweils zu Beginn des Sommer- bzw. Wintersemesters beim LfP beantragen.

„Bayern geht jetzt in Vorleistung“

Holetschek kritisiert gleichzeitig Versäumnisse auf Bundesebene: „Wir haben den Bund mehrfach auf das Problem hingewiesen, dass Pflege-Studierende vor allem in den Praxisphasen finanziell auf sich gestellt sind, aber nichts ist passiert. Deshalb geht Bayern jetzt mit diesem Stipendium in Vorleistung.“ Das entbinde den Bund aber nicht von seiner Verantwortung, selbst aktiv zu werden. Der primärqualifizierende Studiengang Pflege müsse deutschlandweit attraktiv sein.

Primärqualifizierende Pflegestudiengänge bieten in Bayern die Evangelische Hochschule Nürnberg, die Hochschule Kempten, die Hochschule München, die Katholische Stiftungshochschule München, die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg sowie die Technische Hochschule Deggendorf an. (mic)

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