Vivantes

Einigung: Pflegekräfte in Berlin beenden Streik

Nach wochenlangem Arbeitskampf in Berlin haben sich Verdi und Vivantes auf ein Eckpunktepapier für die Pflege geeinigt. Unter anderem soll es ein neues Konzept geben: Freizeitpunkte.

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Berlin. Seit Anfang September streiken Verdi-Mitglieder aus der Pflege bei Vivantes. Nun haben sich die beiden Parteien einigen können, teilten der landeseigene Krankenhauskonzern Vivantes und die Gewerkschaft mit. Der Tarifvertrag soll bis zum 30. November 2021 ausgearbeitet werden und zum 1. Januar 2022 in Kraft treten. Die Streikmaßnahmen sollen ausgesetzt werden.

Verdi und Vivantes konnten sich auf ein Eckpunktepapier verständigen. „Die Einigung wird dazu beitragen, die Gesundheitsberufe attraktiver und die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherer zu machen“, sagt Verdi-Verhandlungsführerin Heike von Gradolewski-Ballin.

Unter anderem sind für die bettenführenden Stationen konkrete Besetzungsregelungen vereinbart worden. Sobald diese doch unterschritten werden, sollen Mitarbeiter Vivantes-Freizeitpunkte erhalten. Diese können nach einem gestaffelten System in Freizeit oder Geld umgewandelt werden. Einen Punkt erhält eine Pflegefachkraft etwa, wenn sie eine Schicht lang in Unterbesetzung arbeiten musste, erklärt Verdi. Auszubildende sollen mit Notebooks ausgestattet werden und bereits im zweiten Ausbildungsjahr ein konkretes Übernahmeangebot bekommen.

„Der Weg zu unserem Tarifvertrag war ein hartes Stück Arbeit!“, sagt Dorothea Schmidt, Vivantes Geschäftsführerin für Personalmanagement. Vivantes werde die drei Jahre Laufzeit des Tarifvertrags dafür nutzen, um eine fortlaufende, wissenschaftliche Evaluation zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen durchzuführen. „Nun gilt es, die technischen und organisatorischen Grundlagen für die Umsetzung des Tarifvertrages zu schaffen und diesen in der Praxis mit Leben zu füllen“, sagt Schmidt weiter. Final müssten jetzt noch die Gremien auf beiden Seiten dem Vertrag zustimmen. (mas)

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