Veröffentlicht:

Gentherapien – Brauchen wir einen Paradigmenwechsel bei der Erstattung?

Nachdem in Deutschland seit Anfang dieses Jahres etwa 10 Gentherapien zur Verfügung stehen, sind die Hoffnungen bei Patientinnen und Patienten groß. Gleichzeitig ergeben sich mit der Verfügbarkeit einer zunehmenden Anzahl von Gentherapien für alle Akteur:innen im Gesundheitssystem neue Fragen, Herausforderungen und Chancen. Wird beispielsweise das AMNOG allen neuen Therapien gleichsam gerecht oder bedarf es mehr Flexibilität, um Gentherapien adäquat abzubilden? Welche Rolle können innovative Erstattungsmodelle spielen?

„Wir wollen Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht im Regen stehen lassen.“ So lautete das Versprechen der Politik bei unserem 2. Fachsymposium Gentherapien im November 2022. Insbesondere komme es auf eine bessere Vernetzung und Bündelung der Kompetenzen an. Bürokratische Hürden müssten abgebaut und überwunden werden.

Das gilt gleichermaßen auch für die Erstattung moderner Gentherapien, um einerseits dem medizinischen Fortschritt Rechnung zu tragen, aber andererseits das Solidarsystem nicht zu überfordern. Wie kann das gelingen? Es gibt Überlegungen, welche innovativen Erstattungsmodelle zusätzlich zum AMNOG oder sogar im Verlauf der Verhandlungen des Erstattungsbetrages in Frage kommen können.

Daher ist es an der Zeit, über das Thema innovative Erstattungsmodelle zu sprechen. Wir setzen hiermit einen weiteren Schwerpunkt in unserer Reihe des Fachsymposiums Gentherapien, welches wir im Herbst 2021 ins Leben gerufen haben.

Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten wir innovative Erstattungsmodelle – aus der Ökonomie, der Medizin, der Rechtswissenschaft und der Industrie. Gemeinsam mit der Politik wollen wir dann der Frage nachgehen, an welchen Stellen wir mehr Flexibilität in unserem System schaffen müssen, um den medizinischen Fortschritt langfristig für Patientinnen und Patienten zu sichern. Dazu bedarf es verlässlicher und klarer Regeln, Planungssicherheit und eines engen Zusammenwirkens aller Akteur:innen im Gesundheitswesen.


Wolfgang van den Bergh

Herausgeber Ärzte Zeitung

Springer Medizin Verlag GmbH


Denis Nößler

Chefredakteur Ärzte Zeitung

Springer Medizin Verlag GmbH


Susanne Riedel

Therapeutic Area Lead Rare Disease Germany

Pfizer Pharma GmbH

© Pfizer Pharma GmbH, Springer Medizin

Mehr zum Thema

Eine Rechnung, die aufgeht!

HPV-Impfung für Erwachsene

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH

Anstieg angehen:

Pneumokokken-Kinderimpfquote steigern!

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH

Übersicht

Das sind die Bewerber für den Charity Award 2025

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gastbeitrag

Wie sinnvoll sind Injektionen an der Wirbelsäule?

Lesetipps
Adipöse Kinder und Jugendliche tragen für den Rest ihres Lebens eine enorme Bürde mit sich. Die Folgen zeichnen sich bereits im Kindesalter ab und erstrecken sich bis ins Erwachsenenalter.

© kwanchaichaiudom / stock.adobe.com

Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Hoffnung auf neue Medikamente zur Gewichtsreduktion bei Kindern