Medizinstudium

Gut 60 Prozent weibliche Studienanfänger an der Charité

Die Berliner Universitätsklinik verzeichnete drei Mal mehr Bewerbungen fürs Sommersemester als in den vergangenen Jahren.

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Berlin. Wer wissen will, wie weiblich zukünftig die Medizin sein wird, muss sich nur die Immatrikulationszahlen an der Berliner Universitätsklinik Charité ansehen. Anteil der weiblichen Medizinstudenten im ersten Semester: 61 Prozent.

364 Studierende haben in der Charité zum Sommersemester das erste Fachsemester in Humanmedizin begonnen. Davon sind 225 Frauen und 139 Männer, wie eine Aufstellung der Universitätsmedizin auf Anfrage eines Berliner Abgeordneten zeigt. Bei der Zahnmedizin zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier liegt der Anteil neu eingeschriebener weiblicher Studenten bei 63 Prozent.

Keine zusätzlichen Studienplätze geplant

Interessant ist auch, dass die Charité in diesem Jahr mit Bewerbungen für einen Studienplatz ab dem Sommersemester überflutet wurde. Während in den vergangenen Jahren die Zahl der Bewerbungen zwischen 5000 und 5500 lag, schnellte sie 2020 auf 15.300 hoch. Zugelassen wurden für das Sommersemester aber nur 377 Studierende. Das gleiche Phänomen gab es auch bei der Zahnheilkunde. Hierfür erreichten die Universitätsmedizin für das Sommersemester 2020 rund 4400 Bewerbungen, ein Jahr zuvor waren es 680.

Die Nachfrage für die Staatsexamensstudiengänge Humanmedizin sowie Zahnheilkunde sei zwar deutlich höher als die Anzahl der zur Verfügung stehenden Studienplätze. Dennoch bestehe derzeit nach den Prognosen der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung kein Bedarf, die Studienanfängerplätze zu erhöhen, teilt die Senatskanzlei in ihrer Antwort mit. (juk)

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