Protestaktionen

Hessens Apotheken bereiten sich auf Streiks vor

Zunächst wollen die Mitglieder des Hessischen Apothekerverbands am dreistündigen bundesweiten Protest am 27. September teilnehmen. Aber auch längere Schließungen sind in Planung.

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Eine weitere Protestaktion wie hier im Juni planen die Apotheker im September.

Eine weitere Protestaktion wie hier im Juni planen die Apotheker im September.

© Bernd Weißbrod / dpa / picture alliance

Offenbach. Hessens Apotheker rüsten sich für Schließungen ihrer Ladengeschäfte – stunden- wie auch tageweise. Der Hessische Apothekerverband (HAV) habe dies einstimmig auf seiner Hauptversammlung beschlossen, meldet der Verband am Dienstag.

Sie wollen damit für eine „angemessene Vergütung ihres gesetzlich vorgeschriebenen Auftrags zur wohnortnahen Arzneimittelversorgung“ protestieren, die in den vergangenen 20 Jahren trotz Inflation, gestiegener Mieten und Energiepreise sowie Tariferhöhungen keine nennenswerte Anpassung erfahren habe. Wegen Kostendrucks und Fachkräftemangel müssten bundesweit derzeit so viele Apotheken schließen wie nie zuvor, heißt es weiter.

Bundesweite Protestaktion am 27. September

Zunächst sei eine weitgehende Teilnahme an der nächsten, bundesweit geplanten Protestaktion am 27. September von 13 bis 16 Uhr geplant. Gleichzeitig habe aber auch Einigkeit geherrscht, dass eine dreistündige Aktion zu kurz greife und der Druck nach dem Protesttag im Juni jetzt auch mit mehrtätigen Apothekenschließungen erhöht werden müsse, sagte der HAV-Vorsitzende Holger Seyfarth.

Der bei der Versammlung anwesenden ABDA-Präsidentin Gabriela Overwiening gaben die Hessen auf, Apothekenschließungen im täglichen Wechsel der Bundesländer zu prüfen. Entscheidungen über die weiteren Protestformate der Apotheken sollen in den kommenden Wochen fallen. (bar)

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