Berliner Senat

Hessin übernimmt die Berliner Gesundheit

Nachfolgerin von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayici wird Ulrike Gote, derzeit Sozialdezernentin für die Grünen in Kassel.

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Ulrike Gote, designierte Berliner Senatorin für Gesundheit und Wissenschaft, bei der Pressekonferenz der Berliner Grünen zu Personalvorschlägen für deren Senatsressorts.

Ulrike Gote, designierte Berliner Senatorin für Gesundheit und Wissenschaft, bei der Pressekonferenz der Berliner Grünen zu Personalvorschlägen für deren Senatsressorts.

© Christoph Soeder/dpa

Berlin. Neue Gesundheitssenatorin soll Ulrike Gote werden. Die Grüne ist derzeit noch Dezernentin für Jugend, Frauen, Gesundheit und Bildung in Kassel. Der Grünen-Fraktion ist damit am Montagmittag eine echte Überraschung gelungen: Kurz vor der Bekanntgabe der Vorschläge für die drei Grünen-Regierungsposten wurde die Spitzenkandidatin Bettina Jarasch als neue Gesundheitssenatorin und Nachfolgerin von Dilek Kalayci (SPD) gehandelt. Sie will nun das Ressort für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz übernehmen.

Ulrike Gote ist 56 Jahre alt und studierte Geo-Ökologin. Sie stammt aus Trier, war von 2003 bis 2013 Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion im Bayerischen Landtag und bis 2018 dort Vize-Präsdentin. In ihrer Fraktion fungierte sie als medienpolitische, religionspolitische und rechtspolitische Sprecherin. 2018 verzichtete Gote auf eine erneute Landtagskandidatur, weil sie zur Europawahl antreten wollte. Sie wurde allerdings von ihrer Partei nicht als Kandidatin aufgestellt.

Sofort in Pandemiebekämpfung einsteigen

Im August 2019 trat die gebürtige Trierin den Posten als Dezernentin im nordhessischen Kassel an. Die Stelle war freigeworden, weil ihre Vorgängerin Anne Janz, ebenfalls Grüne, als Staatssekretärin ins Sozialministerium nach Wiesbaden wechselte. Laut Wikipedia-Eintrag war Ulrike Gote unter anderem stellvertretende Vorsitzende bei der Avalon Notruf- und Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt sowie Vorstandsmitglied im Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Bayreuth. In Oberfranken hatte Gote lange ihre zweite Heimat gefunden.

Ulrike Gote sei dem Landesverband schon seit Jahren bekannt, „sie kommt aus der Wissenschaftspolitik“, sagte Parteichef Peter Graf nach der Vorstellung der Vorschläge. Bettina Jarasch lobte die Verwaltungserfahrung der Parteikollegin. Da sie aus der Exekutive komme, könne sie sofort die Pandemiebekämpfung in der Hauptstadt übernehmen.

Dem Vorschlag für die drei Senatorenposten muss der Grünen-Landesparteitag am kommenden Sonntag noch zustimmen. Er wird dann auch über die Annahme des kürzlich vorgestellten rot-grün-roten Koalitionsvertrags entscheiden. (juk)

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