Forsa-Umfrage in Baden-Württemberg

Drei von vier Bürgern wünschen sich Hilfe im Irrgarten des Gesundheitswesens

Viele Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg befürworten eine Anlaufstelle, die ihnen hilft, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag des Bosch Health Campus hervor.

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Eine große Mehrheit der Bürger in Baden-Württemberg wünschen sich, von ausgebildetem Gesundheitspersonal dabei unterstützt zu werden, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden.

Eine große Mehrheit der Bürger in Baden-Württemberg wünschen sich, von ausgebildetem Gesundheitspersonal dabei unterstützt zu werden, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden.

© WoGi / stock.adobe.com

Stuttgart. Drei von vier Bürgern in Baden-Württemberg (73 Prozent) wünschen sich, von ausgebildetem Gesundheitspersonal dabei unterstützt zu werden, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des Bosch Health Campus der Robert Bosch Stiftung hervor, die am Donnerstagnachmittag in Stuttgart vorgestellt worden ist.

Vier von fünf Befragte (81 Prozent) werten es als wichtig, insbesondere in strukturschwachen Regionen Gesundheits- oder Primärversorgungszentren aufzubauen, in denen Ärztinnen und Ärzte mit weiteren Gesundheitsberufen zusammenarbeiten.

Nach Angaben des Bosch Health Campus hat diese neue Versorgungsform an Bekanntheit zugelegt: Bei einer vergleichbaren Umfrage im Februar dieses Jahres waren nur 26 Prozent der Befragten Primärversorgungszentren ein Begriff.

Bei der neuen Befragung, die Ende August und Anfang September unter 1000 zufällig ausgewählten Personen in Baden-Württemberg stattgefunden hat, kannten bereits 35 Prozent dieses Konzept.

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Zwei von drei sagen: Hausarztpraxis gibt es in der Nähe

Die Zufriedenheit mit der Versorgung variiert mit der Ortsgröße. Zwei Drittel der Antwortenden (67 Prozent) bestätigen „voll und ganz“, dass es in ihrer Nähe eine Hausarztpraxis gibt (siehe nachfolgende Grafik).

Jeder Vierte (26 Prozent) gibt an, dies sei „eher“ der Fall. 82 Prozent der Befragten teilen mit, sie müssten nicht lange auf einen Termin beim Hausarzt warten.

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Das sieht indes bei Fachärzten anders aus. Über alle Ortsgrößen geben nur 23 Prozent an, sie würden einen Termin beim Facharzt ohne längere Wartezeiten erhalten.

Bei Kommunen zwischen 20.000 bis unter 100.000 Einwohnern ist die Quote mit 20 Prozent am geringsten. In Städten über 100.000 Einwohner geben 31 Prozent der Befragten an, einen Facharzt-Termin zeitnah zu bekommen.

Klares Votum für Video- und Telefonsprechstunden

Die Zustimmung zur Digitalisierung der Gesundheitsversorgung ist in Baden-Württemberg groß. 40 Prozent halten es für „wichtig“, 39 Prozent für „sehr wichtig“, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung gestärkt werden.

Ähnlich sieht es bei der Einführung der elektronischen Patientenakte aus: Diese wird von 37 Prozent der Befragten für „wichtig“, von 38 Prozent sogar für „sehr wichtig“ bezeichnet. Breit befürwortet (60 Prozent) werden Video- und Telefonsprechstunden als Ergänzung zum Besuch in der Haus- oder Facharztpraxis. (fst)

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