Akademie für Sprache befaßt sich mit der "Radikalität des Alters"

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Die Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung befaßt sich mit der "Radikalität des Alters". Bei dem Treffen in Darmstadt gehen deutschsprachige Schriftsteller, Philosophen, Psychoanalytiker und Kunsthistoriker aus dem In- und Ausland der Frage nach, ob es eine Radikalität gibt, die ausschließlich mit der letzten Lebensphase zusammenhängt.

Zum Abschluß der Tagung wird am Samstag der mit 40 000 Euro dotierte Georg-Büchner-Preis posthum an den Lyriker Oskar Pastior verliehen, der am 4. Oktober in Frankfurt gestorben ist.

Mit dem Tagungsthema will die Akademie der aktuellen Diskussion über die negativen Seiten einer alternden Bevölkerung eine neue Note geben. In den Vorträgen und Debatten geht es um "gewisse Brüche bei manchen Künstlern, die im Herbst ihrer Karriere noch einmal einen Neuanfang versuchen", sagte Klaus Reichert, Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Der Kunsthistoriker Werner Spies wird unter diesem Gesichtspunkt über das Spätwerk Picassos sprechen, der Pianist und Komponist Stefan Litwin widmet sich dem Spätstil bei Beethoven und Nono. Ausgang der Debatte ist eine Rede des Philosophen Odo Marquard, nach dessen Theorie alte Menschen unbekümmerter handeln und reden und in "Fettnäpfchen treten, weil man nicht mehr genug Zukunft hat, um wieder getreten werden zu können".

Neben dem Büchner-Preis verleiht die Akademie zwei mit jeweils 12 500 Euro dotierte Auszeichnungen. Den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa erhält Johannes Fried, Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Frankfurt. Der Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay geht an Eduard Beaucamp, den langjährigen Kunstkritiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". (dpa)

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