Brustkrebs - kickend zurück ins Leben

BERLIN (dpa). Am Anfang steht ein Foul auf dem Fußballplatz, das von einem Tag auf den anderen das Leben der 20jährigen Hayat (Karoline Herfurth) verändert. Denn bei der Untersuchung der vermeintlichen Rippenprellung erhält sie die Diagnose Brustkrebs.

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Wer einen Kinofilm sucht, den auch die heranwachsende Tochter gerne sieht, liegt mit "Eine andere Liga" richtig, der jetzt angelaufen ist. Die in Istanbul geborene Hamburger Regisseurin Buket Alakus erzählt in dem Film mit viel Gefühl, wie Hayat nach der Brustamputation auf dem Fußballplatz zurück ins Leben findet.

In seinen besten Momenten versprüht der Film Witz wie "Kick It Like Beckham", in seinen schlechteren ist er etwas arg langsame Familienunterhaltung im Fernsehformat. Auf dem Saarbrücker Max-Ophüls-Festival und beim Filmfest Emden bekam er jedenfalls den Publikumspreis.

Für "Eine andere Liga" lernte die 21jährige Berliner Schauspielschülerin Karoline Herfurth extra das Fußballspielen. Im Film verliebt sie sich in Trainer Toni, den Ken Duken (26) mit viel Hamburger Schnauze spielt. Überhaupt ist der Film auch eine kleine Liebeserklärung an das alternative Schanzenviertel auf St. Pauli: Hayats Loser-Mannschaft, bei der sie nach anfänglichem Widerstand mitmacht, trainiert auf einem Bolzplatz in der Nähe des Millerntor-Stadions.

Die Handlung spielt im deutsch-türkischen Milieu. Zugleich ist es eine Tochter-Vater-Geschichte: Baba Can (Thierry van Werveke) kommt nach Jahren nicht über den Tod seiner Frau hinweg. Seine Tochter Hayat versucht, mit der Brustkrebserkrankung fertig zu werden, so daß beide ihr Päckchen zu tragen haben.

Wie soll eine junge Frau, die noch nicht einmal ihre eigene Sexualität ausgelebt hat, über den Verlust einer Brust hinwegkommen? Das ist die Frage, die sich unaufdringlich durch den Film zieht. Am Ende schafft sie es natürlich und kann Toni ihren Körper zeigen. Und Vater Baba Can hat gelernt, daß es kein Gesichtsverlust ist, wenn man die kaputte Waschmaschine nicht reparieren kann.

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