Erstarrte Körper in Heidelberg

HEIDELBERG (dpa). Gunther von Hagens (63), Erfinder der Plastination, will ab Samstag in Heidelberg erneut seine in Plastik erstarrten Körper ausstellen.

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Gunther von Hagens vor einem seiner konservierten Körper, die er seit Samstag bei einer Schau in Heidelberg zeigt.

Gunther von Hagens vor einem seiner konservierten Körper, die er seit Samstag bei einer Schau in Heidelberg zeigt.

© Foto: dpa

Seine Werke wurden von Millionen medizinischen Laien fasziniert bestaunt, von Theologen und Politikern scharf kritisiert, und sie beschäftigten zahlreiche Gerichte: Gunther von Hagens gilt als Erfinder einer Technik, mit der menschliche und tierische Präparate konserviert und anschließend präsentiert werden können. Mit seiner Ausstellung "Körperwelten" sorgte er weltweit für Schlagzeilen. Und obwohl er sich noch vor wenigen Jahren überzeugt zeigte, "sicherlich nicht mehr nach Deutschland" zurückzukommen, hat er jetzt seine Meinung geändert.

Als Gunther Liebchen wurde der Anatom am 10. Januar 1945 in Alt- Skalden bei Posen (Poznan) geboren. Er nahm später den Nachnamen seiner ersten Ehefrau von Hagens an. Von 1965 an studierte von Hagens Medizin an der Universität Jena, bevor er als politischer Häftling in der damaligen DDR 1970 freigekauft wurde. Von 1977 an beschäftigte er sich als Assistent am Anatomischen Institut der Universität Heidelberg mit Techniken "zur forcierten Imprägnierung anatomischer Präparate".

Während ihn Kritiker als "Frankenstein-Künstler" brandmarken, sieht sich von Hagens gerne im Dienste von Bildung und Aufklärung.

www.koerperwelten.de

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