Fukushima: Strahlung meist im Normbereich

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GENF (dpa). Die Strahlenbelastung in Japan nach der Havarie des Atomkraftwerks Fukushima vom 11. März 2011 ist laut Experten geringer als befürchtet und liegt meist innerhalb zulässiger Grenzwerte.

Abgesehen von zwei Orten sei die radioaktive Strahlung seit der von einem Tsunami ausgelösten Havarie "sehr gering" und deutlich unterhalb der international als bedenklich angesehen Grenzwerte gewesen, heißt es in einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Im größten Teil der Präfektur Fukushima sowie im Rest Japans und in den Nachbarländern seien keine über dem Normalen liegenden Strahlenwerte festgestellt worden. In Fukushima hätten die geschätzten Strahlenwerte mit Ausnahme der zwei stärker betroffenen Ortschaften unter zehn Millisievert gelegen.

Mit dieser Einheit wird die biologische Strahlenbelastung des Menschen angezeigt. Zehn Millisievert entsprechen etwa der Strahlung bei einem Computertomogramm (CT).

In den zwei Orten mit der stärksten Strahlung habe diese seit dem Unglück im Bereich zwischen 10 und 50 Millisievert (mSv) gelegen, heißt es in dem von der WHO bei unabhängigen Experten in Auftrag gegeben Bericht.

Eine Strahlendosis von 50 mSV innerhalb eines Jahres gilt nach Angaben der an der Studie beteiligten Wissenschaftler als oberster zulässiger Grenzwert für Menschen, die beruflich mit Radioaktivität zu tun haben.

Sie dürfe aber insgesamt in fünf Jahren 100 mSv nicht überschreiten; eine durchschnittliche Jahresstrahlenbelastung von maximal 20 mSV gilt als unbedenklich.

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