DAK-Umfrage

Große Mehrheit der Bürger sieht schlechten Zusammenhalt in der Gesellschaft

Besonders in den vergangenen drei Pandemiejahren hat sich das soziale Miteinander verschlechtert, so das Ergebnis einer repräsentativen DAK-Umfrage. Die negative Entwicklung wirkt sich vor allem auf Kinder aus.

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Vor allem im Internet nehmen die Menschen immer mehr Aggressivität und Beleidigungen wahr.

Vor allem im Internet nehmen die Menschen immer mehr Aggressivität und Beleidigungen wahr.

© [M] FM2 / Fotolia

Hamburg. Egoismus, Aggressionen, Beleidigungen: Die Mehrheit der Bevölkerung bewertet das soziale Miteinander in Deutschland laut einer repräsentativen Studie der DAK-Gesundheit derzeit als nicht gut.

Demnach finden 70 Prozent der Menschen, dass sich der Zusammenhalt und das Zusammenleben in der Gesellschaft in den vergangenen drei Jahren verschlechtert haben. Fast zwei Drittel der Befragten meinen, dass sich die negative Entwicklung vor allem auf Kinder und Jugendliche auswirkt.

Gleichzeitig glaubt die große Mehrheit, dass ein besserer sozialer Zusammenhalt auch positive Effekte auf die Gesundheit haben kann. Für die Umfrage „Gesundes Miteinander“ hat das Forsa-Institut für die DAK-Gesundheit bundesweit rund 1.000 Menschen über 18 Jahren befragt.

Besonders viele Befragte erleben die negativen Veränderungen beim Einkaufen, im Straßenverkehr oder online. Die Menschen nehmen mehr Egoismus (78 Prozent), Aggressivität (77 Prozent) und Beleidigungen (76 Prozent) wahr.

Soziales Miteinander kann sich auf die Gesundheit auswirken

Laut DAK-Umfrage sind drei von vier Befragten fest davon überzeugt, dass sich ein besseres soziales Miteinander auch positiv auf die Gesundheit der Menschen auswirken kann. 53 Prozent geben an, sich bereits für eine Verbesserung beim Zusammenhalt und Zusammenleben einzusetzen. Ein weiteres Viertel erklärt, dies noch nicht zu machen, es aber grundsätzlich gerne tun zu wollen.

Auch in diesem Jahr sucht die DAK im Rahmen des Wettbewerbs „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ Menschen, ehrenamtliche Projekte und Initiativen, die sich im Bereich der Gesundheitsförderung und der Prävention engagieren und so ein gesundes Miteinander fördern. Angesprochen sind Einzelpersonen und Gruppen, aber auch Verbände und Organisationen sowie Betriebe.

Bei den gesuchten Projekten könne es sich zum Beispiel um spezielle Bewegungsangebote für Kinder oder ältere Menschen handeln, um Schulaktionen zur Suchtprävention oder interaktive Anti-Stress-Kurse in Betrieben. In diesem Jahr steht zudem die ehrenamtliche Pflege besonders im Fokus: Für diesen Bereich wird ein Sonderpreis ausgelobt. Informationen zum Wettbewerb gibt es hier. (eb)

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