Pilzvergiftungen

Kliniken setzen auf Aufklärung bei Flüchtlingen

Veröffentlicht:

HANNOVER/MÜNSTER. Nachdem sich vergangene Woche über 50 Flüchtlinge an Knollenblätterpilzen vergiftet hatten und am Montag ein 16-jähriger Syrer an den Folgen starb, setzen nun viele Kliniken auf Aufklärung.

So hat etwa die medizinische Hochschule Hannover (MHH) ein Plakat entworfen und in verschiedene Sprachen übersetzt, um Asylsuchende vor den Gefahren einer Pilzvergiftung zu warnen. Das Plakat soll an Flüchtlingsunterkünfte verteilt und ausgehängt werden.

Der Großteil der Vergiftungen war bei syrischen Flüchtlingen aufgetreten. In ihrem Heimatland scheine es einen essbaren Pilz zu geben, der ihm ähnlich sehe, vermuteten Ärzte in Hannover

Am Montag starb ein 16 Jahre alter syrischer Flüchtling in der Uniklinik Münster an den Folgen einer schweren Pilzvergiftung. Der Jugendliche war in der vergangenen Woche nach dem Verzehr giftiger Knollenblätterpilze eingeliefert worden. Laut Mitteilung der Uniklinik fand sich für den 16-Jährigen kein passendes Spenderorgan.

Er starb in der Nacht auf Montag an Leberversagen. "Aufgrund der Schwere der Vergiftung war eine Transplantation letztendlich die einzige Chance", erklärte Hartmut Schmidt, Direktor der Klinik für Transplantationsmedizin. (jk/dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Jahresbericht des RKI

HIV-Neuinfektionen: Das sind die Zahlen aus 2024

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorsorge ab 45 Jahren

Darmkrebs-Screening: Einfachere Teilnahme, höhere Akzeptanz

Lesetipps
Fünf farbige Türen, die alle ein Fragezeichen in der Mitte haben, stehen nebeneinander.

© Sawyer0 / stock.adobe.com

Qual der Wahl

Therapie-Entscheidung bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa: Welche Türe nehmen?