SOS-Kinderdorf in Fukuoka will Vollwaisen versorgen

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Japanische Behörden bitten die Hilfsorganisation SOS um die Aufnahme von Katastrophenopfern in Südjapan.

Von Matthias Wallenfels

MÜNCHEN/FUKUOKA. Der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer liegt eine Anfrage japanischer Behörden vor, Kinder, die durch Erdbeben und Tsunami im Nordosten des Landes von ihren Angehörigen getrennt geworden sind, für einen längeren Zeitraum im SOS-Kinderdorf im südjapanischen Fukuoka unterzubringen.

Wie Louay Yassin, Sprecher der Organisation, auf Anfrage der "Ärzte Zeitung" erläuterte, sei das landesweit einzige und erst im vergangenen Jahr eröffnete SOS-Kinderdorf in der Präfektur Fukuoka bereit, Opfer aus dem mehr als 1000 Kilometer entfernten Katastrophengebiet rund um Fukushima aufzunehmen.

Wie Yassin betont, seien die Modalitäten des Hilfsangebotes derzeit noch vollkommen unklar. Nach Informationen der japanischen Behörden gegenüber SOS sei noch unklar, wie viele Kinder unbegleitet oder gar verwaist sind. Klar sei nur, dass sich das Team im SOS-Kinderdorf in Fukuoka nun intensiv auf sowohl kurz-, als auch langfristig angelegte, psychologische Unterstützung der traumatisierten Kinder und - falls noch vorhanden -auch deren Angehörigen vorbereitet.

Kinder bleiben in Japan

Wie Yassin weiter ausführte, hielten sich auch die SOS-Kinderdörfer in der Nachbarschaft Nippons bereit, Mütter mit Kindern über einen längeren Zeitraum hinweg aufzunehmen. Die SOS-Lokalitäten befinden sich beispielsweise in Südkorea, China, den Philippinen, Vietnam oder Thailand.

Die Aufnahme durch die Natur- und Nuklearkatastrophe verwaister Kinder in den Nachbarländern ist laut Yassin explizit nicht vorgesehen. Diese sollten ausschließlich im SOS-Kinderdorf in Fukuoka betreut werden, wie Yassin hervorhob.

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