900 Kilometer

Schwimmen im Kampf gegen Plastikmüll

Statement für die Umwelt: Ein Ägypter will rund 900 km durch das Rote Meer schwimmen.

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Kairo. Um auf die Umweltverschmutzung durch Plastikmüll aufmerksam zu machen, will der Ex- Extremsportler Omar El Galla am kommenden Dienstag auf der Sinai-Halbinsel nahe der israelischen Grenze ins Wasser steigen und dann in Tagesetappen von zehn Kilometern bis zum Sudan schwimmen. „Ich kann, glaube ich, wirklich etwas verändern“, sagte der 31-Jährige. Er hoffe, damit Politik und Unternehmen beim Thema Plastik zum Umdenken zu bewegen.

Das Rote Meer zählt zu den beliebtesten Reisezielen in Ägypten, dort vergnügen sich jedes Jahr Strandurlauber, Taucher und Wassersportler. Angesichts hoher Armut, Arbeitslosigkeit und anderer Probleme ist das Bewusstsein für Umweltschutz in der ägyptischen Bevölkerung aber eher gering. In dem 100 Millionen Einwohner zählenden Land werden jährlich zwölf Milliarden Plastiktüten verbraucht. Davon landen viele auf Straßen, im Nil, im Mittelmeer und im Roten Meer.

Ursprünglich wollte El Galla wie andere Langstrecken-Schwimmer von einem Boot begleitet werden. Der Besitzer sei aber kurzfristig abgesprungen, weshalb er nun entlang der ägyptischen Küste schwimmen und jeden Abend ein Lager aufschlagen will. An Land begleiten ihn zu Fuß ein Kameramann und ein Assistent. Da die beiden schon schwere Ausrüstung zu tragen haben, will El Galla sein etwa zehn Kilogramm schweres Gepäck im Wasser hinter sich herziehen. Sein Weg lässt sich dank eines Satelliten-Trackers im Internet verfolgen.

El Galla hat schon zwei extreme Touren in der Region hinter sich. Zwischen September und Dezember 2018 legte er über 65 Tage rund 6500 Kilometer mit dem Fahrrad zurück und umfuhr dabei ganz Ägypten. Im Frühjahr dieses Jahres legte er als Läufer in 36 Tagen rund 1500 Kilometer zurück. Die 900 Kilometer im Wasser seien nun eine Art letzte Etappe eines extremen Triathlons, sagte El Galla.(dpa)

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