Förderung

60.000 Euro für neue Hausärzte in Bayern

MÜNCHEN (sto). Wer sich als Hausarzt in Bayern neu in einer Region niederlässt, in der künftig Unterversorgung droht, kann ab sofort staatliche Fördermittel in Höhe von 60.000 Euro in Anspruch nehmen.

Veröffentlicht:
Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber (CSU) verkündete mehrere Förderprogramme mit einem Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro.

Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber (CSU) verkündete mehrere Förderprogramme mit einem Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro.

© Andreas Gebert / dpa

Damit solle einem drohenden Hausärztemangel im ländlichen Raum entgegengewirkt werden, erklärte Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber (CSU) am Dienstag beim offiziellen Startschuss für mehrere Förderprogramme mit einem Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro.

Die Gründung oder Übernahme von Hausarztpraxen in Gemeinden mit nicht mehr als 25.000 Einwohnern, in denen ein "besonderer Nachwuchsbedarf" besteht, werde ab sofort auf Antrag mit 60.000 Euro gefördert, für die Gründung einer Filialpraxis gebe es 15.000 Euro, erklärte Huber.

Voraussetzung ist, dass der Hausarzt dort mindestens fünf Jahre hausärztlich tätig ist. Bei Gründung einer Filialpraxis muss er dort mindestens zehn Stunden pro Woche tätig sein.

Suche nach Projekten mit Modellcharakter

Mit einem zweiten Förderprogramm will das Ministerium innovative medizinische Versorgungskonzepte wie etwa Ärztehäuser mit besonders familienfreundlichen Arbeitszeiten unterstützen.

Vorstellbar sei auch, dass bestehende Hausarztpraxen auf dem Land zusätzliche Räume bereithalten, in denen tageweise spezialisierte Fachärzte Sprechstunden abhalten.

"Wir sind da nicht festgelegt, sondern suchen nach Projekten mit Modellcharakter für andere Regionen", erklärte Huber.

Solche Projekte, die das Potenzial haben, in die haus- oder fachärztliche Regelversorgung überführt zu werden, sollen mit bis zu 200.000 Euro bei einem Eigenanteil von mindestens 30 Prozent unterstützt werden.

Der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer Dr. Max Kaplan begrüßte die Förderprogramme.

Um eine flächendeckende medizinische Versorgung auch in Zukunft zu gewährleisten, seien innovative Kooperationsformen wie regionale Versorgungszentren erforderlich.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Statistisches Bundesamt

Gender Pay Gap bleibt konstant

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Abb. 1: Bei erfolgreich therapierter Sialorrhö ist Teilhabe wieder leichter möglich

© Olesia Bilkei / stock.adobe.com [Symbolbild]

Glycopyrroniumbromid bei schwerer Sialorrhö

Wirtschaftliche Verordnung durch bundesweite Praxisbesonderheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Proveca GmbH, Düsseldorf
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an