Zahl des Tages

850 Ärzte

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850 Ärzte lassen sich definitiv nicht von der Pharma-Industrie zum Essen einladen. Das ist die Zahl der Mitglieder von MEZIS, ein vor genau zehn Jahren gegründeter Verein, der die ärztliche Unabhängigkeit von der Industrie stärken will.

Fortschritte sieht MEZIS durch mehr Transparenz und das Antikorruptionsgesetz. (HL)

Australien

1000 Menschen arbeiten heute für den 1928 gegründeten Royal Flying Doctor Service (RFDS) . Das Einsatzgebiet der Flying Doctors in Australien misst 7.690.000 Quadratkilometer. Die weltweit einzigartige Organisation versorgt Patienten in den abgelegensten Regionen des dünn besiedelten Kontinents rund um die Uhr. Inzwischen sind das pro Jahr rund 40.000 Patienten. Insgesamt ist die medizinische Versorgung in Australien auf einem sehr hohen Niveau. Die gesetzliche Krankenversicherung Medicare galt lange Zeit als eine der fairsten der Welt, da jeder Bürger zwei Prozent seines Gehaltes einzahlte und ihm damit bei Krankheit und Unfall eine kostenlose Versorgung garantiert war. Inzwischen muss man sich in Australien jedoch zusätzlich privat versichern, was vor allem die arme Bevölkerung trifft. Die Widersprüche verschärfen sich. Aufgrund der Zusatzkosten gehen viele Bedürftige gar nicht mehr zum Arzt. (Smi)

Ägypten

4600 Jahre alt sind die ersten chirurgischen Messer aus Kupfer, die Ärzte im Alten Ägypten für Operationen genutzt haben. Feine Kupfernadeln zum Vernähen von Wunden wurden wahrscheinlich noch früher, möglicherweise schon zu Zeiten des Hohepriesters Imhotep um 2700 v. Chr. verwendet. Imhotep gilt der Legende nach nicht nur als großer Baumeister, sondern auch als Begründer der ägyptischen Medizin. Über Jahrtausende wurde er als Heilgott verehrt. Ägyptens 2014 verabschiedeter Verfassung zufolge gilt die Gesundheit als grundlegendes Menschenrecht jedes Bürgers. Der Staat verpflichtet sich danach, die gesamte Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Gesundheitsdienstleistungen zu versorgen. Tatsächlich ist die medizinische Versorgung in den Städten für afrikanische Verhältnisse gut, auf dem Land aber weiter mangelhaft. Die Impfraten sind laut WHO hoch, sodass Polio und Keuchhusten eliminiert werden konnten. Die Bilharziose, unter der schon die Alten Ägypter litten, ist im Nildelta jedoch noch immer ein großes Problem. (Smi)

Belgien

5244 Diplomaten sind in Brüssel tätig, so viele wie in keiner anderen Stadt der Erde. Zudem verfügt Belgiens Hauptstadt mit mehr als 1300 akkreditierten Journalisten über das weltweit größte Pressezentrum. Kulinarisch verbindet man mit Belgien vor allem Bier, Fritten und Schokolade, mithin drei ausgewiesene Dickmacher, weshalb es nicht verwundert, dass Übergewicht und Adipositas zu den größten Gesundheitsproblemen der Belgier zählen. Mehr als eine halbe Million der elf Millionen Einwohner Belgiens sind von Diabetes betroffen, darunter zunehmend Kinder. Ein gefundenes Fressen für Spötter wie den belgischen Kabarettisten Olivier Sanrey, der sagt: „Belgien ist wie die Bauchspeicheldrüse: Jeder kennt sie, aber keiner weiß, wo sie ist.“ Weltweit einmalig ist Belgiens Gesetz zur aktiven Sterbehilfe, die sogar für mündig erklärten Minderjährigen ohne jede Altersbeschränkung gestattet ist. Beteiligte Ärzte unterliegen dabei strengen gesetzlichen Bestimmungen und einer Kontrolle durch eine unabhängige Kommission. (Smi)

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