Neujahrsempfang

Ärzte bereit, die „Golf-Krise“ friedlich beizulegen

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Lächeln für die Kamera. Fünf Ärztevertreter rahmen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein. Von links nach rechts: KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister, KBV-Chef Dr. Andreas Gassen, Berlins KV-Vorsitzende Dr. Margret Stennes, BÄK-Präsident Professor Frank Ulrich Montgomery, KBV-Vorstand Dr. Thomas Kriedel.

Lächeln für die Kamera. Fünf Ärztevertreter rahmen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein. Von links nach rechts: KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister, KBV-Chef Dr. Andreas Gassen, Berlins KV-Vorsitzende Dr. Margret Stennes, BÄK-Präsident Professor Frank Ulrich Montgomery, KBV-Vorstand Dr. Thomas Kriedel.

© Stephanie Pilick

BERLIN. Neujahrsempfang der deutschen Ärzteschaft 2019, von KBV und BÄK, KV und Kammer Berlin: Es ging launig zu zwischen den Ärztevertretern und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

Er habe große Sorgen gehabt, mimte KBV-Chef Dr. Andreas Gassen Erleichterung, dass die Veranstaltung im Berliner KDW vielleicht nicht so gut besucht sein könnte, weil viele Kollegen noch durch Verpflichtungen auf Golfplätzen abgehalten seien.

Der Vorwurf von Professor Karl Lauterbach, selbst Mediziner und SPD-Fraktionsvize, Ärzte verbrächten zuviel Zeit auf Golfplätzen und zuwenig in ihren Praxen, animierte BÄK-Präsident Professor Frank Ulrich Montgomery zu einem mutigen Angebot.

Falls Lauterbach als „bekennender Esser“ und wahrscheinlich lediglich Mini-Golf-Kenner bis zum Schluss der Veranstaltung durchhalte, werde er mit ihm einen Golfkurs bis zur Platzreife machen – auf einem Grün, wo es etwas wärmer sei als derzeit in Berlin.

Es sei übrigens „völlig wurscht“, ob Ärzte 20 oder wie geplant künftig 25 Sprechstunden in der Woche anbieten müssten, sagte Montgomery, weil ja alle viel mehr arbeiteten. Das Problem sei aber, dass hinter dem Ansinnen eine Vorgabe stecke, die der Selbstverwaltung die Chance nehme, selbst Verwaltung zu sein.

Das bedauerliche Ergebnis sei, dass über dieses Detail mehr gestritten werde als über die interessanten Aspekte des Entwurfs eines Versorgungsgesetzes.

Er halte das Thema der Wartezeiten auf Arzttermine nicht nur für ein gefühltes Thema, sondern für real, antwortete der Angesprochene. Er glaube, dass man nur durch die Debatte zu guten Entscheidungen komme. Es müsse sich im Anschluss dann aber auch etwas verändern. (af)

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