Ärzte lieben Doctor-to-Doctor
KÖLN (iss). Die Doctor-to-Doctor (D2D) Telematik-Plattform der Kassenärztlichen Vereinigungen wird immer beliebter.
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Telematik-Plattform D2D: Bei Ärzten im Trend.
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Im vergangenen Jahr nutzten 12.500 Ärzte die E-Health-Lösung für insgesamt 4,9 Millionen Transaktionen. Im Jahr 2010 hatten 11.200 Ärzte bei 4,7 Millionen Transaktionen auf D2D zurückgegriffen.
Insgesamt zwölf KVen nutzen die Plattform für den sicheren Datenaustausch. Die KVen in Nordrhein, Baden-Württemberg, Bayern, Westfalen-Lippe und Niedersachsen haben eigene D2D-Server.
Über den nordrheinischen Server laufen dabei rund 75 Prozent aller Transaktionen, sagt Gilbert Mohr, Leiter der Stabstelle IT in der Arztpraxis bei der KV Nordrhein.
Die mit Abstand häufigste D2D-Transaktion ist nach Angaben von Mohr DALE-UV, also der elektronische Datenaustausch mit der gesetzlichen Unfallversicherung.
Elektro-Arztausweis in Düren
Häufige Anwendungen sind auch die elektronische Dokumentation für die Disease Management Programme und der Online-Arztbrief. "Bundesweit liefen im vergangenen Jahr 25.000 Arztbriefe über D2D", sagt Mohr.
In Düren, wo Ärzte und Kliniken in einem Modellprojekt eine einrichtungsübergreifende Patientenakte entwickeln, werden die Beteiligten den Einsatz der elektronischen Signatur beim Arztbrief testen, kündigt er an. "Das ist absolutes Neuland."
Viele Ärzte in Düren arbeiten bereits mit dem elektronischen Heilberufeausweis (e-HBA). In Nordrhein ist der e-HBA generell verbreiteter als in anderen Regionen, da eine Reihe von Ärzten ihn für die Online-Abrechnung einsetzt.
"Rund 1500 Praxen in Nordrhein machen ihre Abrechnung mit der qualifizierten elektronischen Signatur", sagt er.