"Ärztemangel ist erkannt und anerkannt"

KIEL (HL). Der Marburger Bund wertet den Arbeitsentwurf eines Versorgungsgesetzes insgesamt als ärztefreundlich, fordert aber vor allem für angestellte Ärzte wichtige Ergänzungen, beispielsweise deren Repräsentanz in KVen.

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Mehr als 16.000 angestellte Mediziner arbeiteten inzwischen in MVZ oder bei Vertragsärzten, seien dort aber überhaupt nicht repräsentiert, sagte der Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke, auf der Hauptversammlung der Ärztegewerkschaft in Kiel.

Der MB fordere, dass angestellte Ärzte in KVen mindestens ebenso gewichtet werden, wie Gesellen in ihrer Handwerkskammer. Bei der Bedarfsplanung vermisst der MB eine Berücksichtigung der Morbidität.

Bei stärkerer Einbindung der Länder zeige sich ein nur "gebremster Ehrgeiz bei der sektorübergreifenden Bedarfsplanung. Kritisiert wird ferner, dass der Problemkomplex der Krankenhausfinanzierung ausgeklammert worden ist. Der MB fürchtet, dass Klinikarbeitgeber dies der Ärztegewerkschaft in künftigen Tarifverhandlungen entgegenhalten wird.

Die Zustimmung des MB findet hingegen die Absicht des Gesetzgebers, mit der ambulanten spezialisierten fachärztlichen Versorgung eine neue Leistungsebene einzuführen. Das sei eine Chance, die bisherigen Konflikte bei der Öffnung von Krankenhäusern für die ambulante Medizin zu entschärfen.

Er sieht darin ein Integrationsmodell für die Behandlung von Patienten mit sehr speziellen und schwierigen Krankheitsverläufen. Facharztverbände haben sich dazu schon konträr positioniert.

Lesen Sie dazu auch: Tarifstreit um Ärzte in BG-Kliniken verschärft sich

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