Innovationspreis

BKK beleuchtet Ungleichheiten in Versorgung

Armut und Gesundheit unter der Lupe: In Frankfurt wurden wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Zusammenhang prämiert.

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FRANKFURT/MAIN. Menschen mit Behinderungen müssen als vulnerable Gruppe in Bezug auf Gesundheit gesehen werden: So tragen sie ein höheres Risiko, einen niedrigeren sozioökonomischen Status aufzuweisen – was wiederum als relevanter Faktor für Gesundheit gilt.

Gleichzeitig "deuten eine Vielzahl an Hinweisen aus der Praxis darauf hin, dass Menschen mit Behinderungen in der Versorgung mit mannigfachen Barrieren konfrontiert werden, die zu einer qualitativ schlechteren Versorgung führen". Das betont Tanja Krause in ihrer Masterarbeit (Universität zu Köln), für die sie am Mittwoch mit dem BKK-Innovationspreis ausgezeichnet wurde.

Preis für Arbeit zu Armut und Gesundheit

Der mit insgesamt 5000 Euro dotierte Preis widmete sich in diesem Jahr wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema "Armut und Gesundheit". Den zweiten Platz belegte Irene Moor (Uni Bielefeld) mit ihrer Dissertation zu gesundheitlichen Ungleichheiten im Kindes- und Jugendalter; den dritten Platz erlangte Janina Schratt (Uni Marburg) mit ihrer Übersichtsarbeit zum Einfluss des sozioökonomischen Status auf das psychische Wohlbefinden Heranwachsender.

"Wir kommen nicht umhin, uns auch mit der Frage zu befassen, wie wir die gesundheitliche Chancengleichheit der Menschen weiter stärken können", sagte Jacqueline Kühne, Vorstand des BKK-Landesverbandes Süd, am Mittwoch.

Die Betriebskrankenkassen seien bereit, sich an innovativen Lösungen zu beteiligen. Dabei komme es auf ein koordiniertes Zusammenwirken der Sozialversicherungsträger und der Kommunen an, um auch Randgruppen zu erreichen.

Damit das gelingt, müssten ganze "Präventionsketten" entstehen, ergänzte Professor Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Diese müssten alle Lebensphasen von der Geburt über die Ausbildung bis ins Berufsleben umspannen. (jk)

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