Hamburg

Barmer kritisiert Rekord-Behandlungskosten

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Hamburg. Die Barmer kritisiert überdurchschnittlich hohe Behandlungskosten in der ambulanten Versorgung in Hamburg. Den hohen Anteil von Umland-Patienten, die sich in der Hansestadt behandeln lassen, lässt die Krankenkasse nicht gelten. Nach Zahlen der Barmer liegen die durchschnittlichen Behandlungskosten je Versicherten in der ambulanten medizinischen Versorgung mit 623 Euro rund 15 Prozent über dem Bundesdurchschnitt und sind damit die höchsten in Deutschland.

Bei den Behandlungsfällen liegt Hamburg zwar auch über dem Bundesschnitt – aber laut Barmer Arztreport nur um 2,5 Prozent. Zum Vergleich: Mecklenburg-Vorpommern rangiert in der Barmer-Statistik bei den Behandlungsfällen sogar 6,8 Prozent über, bei den Behandlungskosten mit 538 Euro aber unter dem Bundesdurchschnitt. Allerdings wird nicht berücksichtigt, dass es in den Flächenländern weniger hochspezialisierte und teure Facharztversorgung gibt – diese schlagen in Metropolen wie Hamburg und Berlin bei den Behandlungskosten stärker zu Buche. Dennoch sieht Hamburgs Barmer-Chef Frank Liedtke keinen Anlass, die höheren ambulanten Behandlungskosten in der Hansestadt als Folge der Nutzung der dort niedergelassenen Ärzte durch Umland-Patienten zu erklären.

Bei den Behandlungskosten zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern und den Altersklassen. Bei den Frauen betragen die Durchschnittskosen 705 Euro, bei Männern 538 Euro. Behandlungen junger Menschen (20 bis 24 Jahre) kosten nur 240 Euro im Durchschnitt, die alter Menschen (85 bis 89 Jahre) 1322 Euro. Der bundesweite Durchschnitt liegt altersübergreifend bei 543 Euro. Die Ausgaben für zahnärztliche Behandlungen und Arzneimittel sind nicht eingerechnet.(di)

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