GBA-Chef

Beim Praena-Test ist nichts entschieden!

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat klargestellt, dass beim ethisch umstrittenen Praena-Test keine zeitnahe Zulassung als Kassenleistung zu erwarten ist.

Im Mai 2014 habe der GBA nur beschlossen, dass der molekulargenetische Test "ein Potenzial besitzt", um gegebenenfalls auf eine invasive Chromosomendiagnostik zu verzichten, teilte GBA-Chef Josef Hecken mit. "Ob auf der Basis dieser Potenzialbewertung eine Erprobungsrichtlinie beschlossen wird, ist noch offen", so Hecken.

Bislang sei lediglich mit den Beratungen über eine Erprobungsrichtlinie begonnen worden. Studien könnten erst dann begonnen werden, wenn diese Richtlinie tatsächlich beschlossen worden ist.

Und selbst dann sei die Entscheidung, ob und inwieweit der Test Teil des GKV-Leistungskatalogs wird, noch nicht getroffen, stellte Hecken klar.

Die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet in ihrer neuen Ausgabe, beim Praena-Test sei die Zulassung als Kassenleistung absehbar.

Im vergangenen Oktober war im Gesundheitsausschuss Kritik an dem GBA-Vorgehen laut geworden. Abgeordnete fürchten, dass ethische und soziale Fragen, die mit dem Einsatz des Tests einhergehen, ausgeblendet werden. (fst)

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Kommentare
Dr. Wolfgang P. Bayerl 25.01.201519:45 Uhr

Hallo, lieber Herr Schätzler, es fehlt nur noch der Hausarzt

und die Beziehung zur Frage:
welche Bedenken bewegen die nicht-medizinischen Ethiker gegen einen gefahrloseren Trisomie-Test,
wenn sie keine Bedenken gegen Abtreibung haben?

Dr. Thomas Georg Schätzler 24.01.201514:02 Uhr

@ Kollege Dr. Wolfgang P. Bayerl ...

Auf dem Fußballplatz mit seinen vier Ecken stehen vier Ärzte: Ein guter Orthopäde, ein schlechter Orthopäde, ein Chirurg und ein Radiologe. Die Regel lautet: Nach dem Startschuss losrennen und als Erster die in der Mitte des Spielfelds liegenden 50.000 Euro einsacken!

Und wer gewinnt das Geld?
Der schlechte Orthopäde.

Warum?
Gute Orthopäden gibt''s gar nicht, ein Radiologe rennt für 50.000 Euro gar nicht erst los und dem Chirurgen waren die Regeln viel zu kompliziert.

Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

Dr. Wolfgang P. Bayerl 23.01.201521:43 Uhr

wie gehabt bevorzugen unsere ethisch korrekten Gesundheitspolitiker die Kassenleistung Abtreibung

nur für gesunden Nachwuchs.

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