Berliner schicken Kinder selten zur U8

BERLIN (ami). Berliner Familien nutzen die kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen für Kinder nur unzureichend. Das zeigt die neueste Auswertung der Einschulungsuntersuchungen durch die Senatsgesundheitsverwaltung.

Veröffentlicht:

Die vollständige Reihe der Untersuchungen U1 bis U8 haben nur gut drei Viertel der Berliner Schulanfänger im Jahr 2007 durchlaufen. Vor allem die U8 im Alter von dreieinhalb bis vier Jahren wird selten genutzt. Bis zur U6 liegen die Teilnahmequoten noch über 90 Prozent. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede nach Herkunft und sozialem Status. Nur etwa zwei Drittel der Kinder aus der unteren sozialen Schicht und nur gut die Hälfte der Kinder arabischer Herkunft werden bei allen Vorsorgeuntersuchungen vorgestellt.

Die Berliner Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) will, dass möglichst alle Kinder die Untersuchungen vollständig wahrnehmen. Dazu setzt sie auf ein verbindliches Einladewesen. Der Senat hat bereits einen entsprechenden Gesetzentwurf beschlossen, der jetzt ins Abgeordnetenhaus eingebracht werden soll. "Ich hoffe auf eine zügige Verabschiedung", so Lompscher.

Die Einschulungsuntersuchungen bestätigten zudem, dass Übergewicht bei Schulanfängern ein hartnäckiges Problem darstellt. Zwölf Prozent der untersuchten Kinder galten als übergewichtig. Das waren in etwa so viele wie im Vorjahr. Verbessert hat sich aber die Körperkoordination der Kinder. 73 Prozent wiesen 2007 eine gute Koordination auf. 2005 waren es 68 Prozent. Damals hatte die Gesundheitskonferenz des Landes Maßnahmen für mehr Bewegung, gesundes Essen und Sprachförderung bei Vorschulkindern beschlossen. Für den Bereich "sprachliche Entwicklung" meldet die Senatsgesundheitsverwaltung schwankende Ergebnisse.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vermögensforscher im Interview

Welche Eigenschaften helfen, reich zu werden

Lesetipps
Ein Arzt untersucht das Knie eines Patienten.

© gilaxia / Getty Images / iStock

Kniegelenk

Neue Gonarthrose-Leitlinie setzt mehr auf Eigeninitiative

Collage von Bildern

© Frau: nenetus / stock.adobe.com | Rücken links: Dr. P. Marazzi / Science Photo Library | Arm: ZOKO / stock.adobe.com | Rücken rechts: Eva Valesky (2) | HG: Phokin / stock.adobe.com

Falsches Label?

Verdacht auf Betalaktam-Allergie: Was tun, wenn die Patientin ein Antibiotikum braucht?

Was ist bei Impfungen von Menschen mit Erdnussallergie zu beachten?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Was ist bei Impfungen von Menschen mit Erdnussallergie zu beachten?