Arztreport

Bluthochdruck führt Diagnosen an

Ein aktueller Report gibt Aufschluss über die häufigsten Diagnosen. In der Versorgung hapert es oft bei der Kooperation.

Veröffentlicht:
28,5 Prozent der Frauen und 27,8 Prozent der Männer in Deutschland suchten 2014 einen Arzt wegen Bluthochdruck auf.

28,5 Prozent der Frauen und 27,8 Prozent der Männer in Deutschland suchten 2014 einen Arzt wegen Bluthochdruck auf.

© eyetronic / fotolia.com

BERLIN. Frauen und Männer in Deutschland wurden 2014 am häufigsten wegen Bluthochdruck behandelt.

28,5 Prozent der Frauen und 27,8 Prozent der Männer suchten deswegen laut Arztreport der Barmer GEK einen Arzt auf. Rückenschmerzen stehen mit rund 26 Prozent an zweiter Stelle.

Bei den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen, die darauf folgen, zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: 41 Prozent der Frauen, jedoch nur 11,7 Prozent der Männer haben 2014 ein Vorsorgeangebot genutzt.

Hausärzte häufig erste Anlaufstelle

Der hausärztlich tätige Allgemeinmediziner war für etwa zwei Drittel der Versicherten (64,2 Prozent) die erste Anlaufstelle. 27,4 Prozent der Patienten gingen zu einem hausärztlichen niedergelassenen Internisten, 19,1 Prozent zu einem fachärztlich tätigen Internisten.

Unter den Fachärzten kommen die Gynäkologen mit 50,9 Prozent und die Laborärzte mit 39,2 Prozent auf Spitzenwerte bei den Patientenkontakten.

Kassenchef Dr. Christoph Straub hatte bei der Vorstellung des Reports eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit und Vernetzung der Haus- und Fachärzte gefordert, um Menschen mit chronischen Schmerzen - etwa 3,25 Millionen - künftig besser zu versorgen.

Weigelt sieht Nachholbedarf

Auch Ulrich Weigelt, Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, sieht "Nachholbedarf" in der Kooperation von Hausärzten, Pflegekräften und spezialisierten Fachärzten.

Als Vorbild nannte er die "Versorgungslandschaft Schmerz", die der Hausärzteverband mit Ärzten und Psychotherapeuten der Schmerz- und Palliativmedizin entwickelt hat.

Angesichts von kostspieligen, aber notwendigen Behandlungen sei es jedoch wichtig, die Regressgefahr zu beseitigen.

Vincent Jörres, Pressesprecher des Verbandes, verweist auf die Neuregelungen durch das Versorgungsstärkungsgesetz: "Ärzte wollen kooperieren und der neu gefasste Paragraph 140a bietet dafür zusätzliche Chancen." (wer)

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