Kommentar – Marburger Bund

Breitseite gegen den GBA

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Von wegen! Das Thema Notfallversorgung ist längst noch nicht erledigt. Im Gegenteil: Das war eine volle Breitseite, die Multifunktionär und MB-Chef Rudolf Henke am Wochenende in Richtung GBA abgefeuert hat. Mehr Transparenz fordert er und verknüpft dies mit der Frage der Legitimation von GBA-Entscheidungen. Das wird unter Parteikollegen wohl als unsauberes Spiel gesehen.

Fakt ist: Der GBA hat mit seiner Notfall-Stufenplankonzept versucht, vielen Kliniken eine Brücke zu bauen. Selbstverständlich bedeutet das, die eigenen Strukturen kritisch zu hinterfragen, um dann eine fundierte Entscheidung zu treffen. In Zeiten knapper finanzieller Ressourcen sind Forderungen völlig legitim, sich von ineffizienten Strukturen zu trennen. Übrigens ist dies ein Dilemma, mit dem sich Kliniken andauernd herumschlagen müssen.

Die Diskussionen der vergangenen Monate über die notfallmedizinsche Versorgung waren wichtig und richtig, um ein seit Jahren bekanntes Problem endlich zu lösen. Und dazu braucht es auch den Schulterschluss mit den niedergelassenen Kollegen – Stichwort Portalpraxen.

Diesen Schulterschluss können beide Seiten ab Dienstag beim Ärztetag sehr gut demonstrieren – ohne gleich wieder nach der Politik zu schielen, die das Problem lösen soll.

Lesen Sie dazu auch: Mangelnde Transparenz: MB-Chef rügt Notfallversorgungskonzept

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