Defizit in der Kranken- und Pflegeversicherung

DAK-Chef Storm verlangt Krisengipfel im Kanzleramt

Bis die neue Bundesregierung steht, werden noch Wochen vergehen. Weil die Finanzlage bei GKV und Pflegeversicherung desaströs sei, müsse dann der neue Kanzler aber sofort handeln, fordert DAK-Chef Andreas Storm. Sonst komme es zu weiteren Beitragsanhebungen.

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Beklagt eine desaströse Finanzlage: DAK-Chef Andreas Storm.

Beklagt eine desaströse Finanzlage: DAK-Chef Andreas Storm.

© Marcus Brandt/dpa/picture alliance

Berlin. Der Chef der DAK, Andreas Storm, mahnt die künftige Regierung, wegen der schlechten Finanzlage der Kranken- und Pflegeversicherung rasch zu handeln.

„Die neu gewählte Bundesregierung muss kurzfristig einen Kassensturz machen, um die Dringlichkeit und die Dimension der Finanzprobleme zu erkennen“, sagte Storm der Bild-Zeitrung. Die Finanzlage der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung sei desaströs.

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Kanzler, Minister und Kassenvertreter an einen Tisch

„Innerhalb der nächsten zwei Monate braucht es einen Gesundheits- und Pflegegipfel im Kanzleramt, um die Kassen schnell zu stabilisieren. Daran sollten der Kanzler, der Gesundheitsminister und Kassenvertreter teilnehmen“, führte Storm weiter aus. .

Der neue Regierungschef solle sofort handeln und zu sich ins Kanzleramt laden, um das Finanzproblem zu lösen. Dafür braucht es laut Storm, mehr Steuergeld für die Kassen und Rückzahlung von Corona-Ausgaben in Höhe von rund sechs Milliarden Euro an die Pflegeversicherung.

Jetzt anhören: DAK-Chef Storm im „ÄrzteTag“-Podcast

Die dramatisch gestiegenen Defizite in der gesetzlichen Krankenversicherung könnten viele Krankenkassen an den Rand der Zahlungsunfähigkeit bringen. Welche Konsequenzen drohen, erläutert Andreas Storm, Chef der DAK-Gesundheit im „ÄrzteTag“-Podcast.

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Storm: „Passiert das nicht, drohen schon in den nächsten Monaten weitere Beitragserhöhungen einiger Krankenkassen.“ Das würde bedeuten, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber stärker belastet würden.

Im vergangenen Jahr lag das Defizit der gesetzlichen Krankenversicherung bei mehr als sechs Milliarden Euro. Zum Jahreswechsel hatten fast alle Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht. (bwa)

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