Organspende

"Debatte darf Patienten nicht das Leben kosten"

NEU-ISENBURG (eb). Bei der Debatte über das Fehlverhalten einzelner Beteiligter bei der Organtransplantation dürfe man die Not der Patienten nicht außer Acht lassen, betont die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) in einer Mitteilung.

Veröffentlicht:

Schon vor der Debatte habe es einen katastrophalen Notstand bei Spenderherzen gegeben: Die Zahl der Transplantationen sei von 526 (1998) auf 355 (2011) zurückgegangen. Den Überlebenskampf vieler Patienten sollten die Menschen vor Augen haben, wenn sie demnächst von Kassen aufgefordert werden, sich zur Organspende Gedanken zu machen.

Gleichzeitig habe die Ärzteschaft sicherzustellen, dass die gegenwärtig untersuchten Vorfälle lückenlos untersucht und gänzlich aufgeklärt werden, so DGHTG-Präsident Professor Friedrich Wilhelm Mohr.

Die Fachgesellschaft unterstützt deshalb die Vorschläge der zuständigen Gremien, die Dringlichkeit des Organbedarfs bei potenziellen Organempfängern stets durch ein Vier-Augen-Prinzip zu prüfen.

Auch unangekündigte Überprüfungen durch externe Fachleute werden von der DGTHG uneingeschränkt befürwortet. Mohr: "Wir Herzchirurgen werden uns aktiv in diese Diskussion über die notwendigen Änderungen des gegenwärtigen Vergabeverfahrens einbringen."

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur Organspende

Die Scheindebatte nimmt kein Ende

Vorläufige Bilanz

Leicht positive Entwicklung bei Organspenden

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

„ÄrzteTag“-Podcast

GKV in der Krise – warum ist das Klassenzimmer die Lösung, DAK-Chef Storm und BVKJ-Präsident Hubmann?

Lesetipps
Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Wie das Vorgehen bei einem Makrophagen-Aktivierungssyndroms am besten gelingt, erläuterte Dr. Peter Nigrovic beim Rheumatologen-Kongress EULAR in Barcelona.

© Katja Schäringer

Rheumatologen-Kongress

„Es braucht ein Dorf, um Morbus Still zu verstehen“