Debatte um Zuckersteuer

Deutsche Diabetes Gesellschaft: Zuckersteuer wirkt, wenn sie Hersteller anspornt

Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten und die Deutsche Diabetes Gesellschaft sehen die Nationale Strategie zur freiwilligen Zuckerreduktion als gescheitert an. Sie wollen eine Steuer.

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Berlin. Die aktuell wieder einmal aufgeflammte Debatte um die Einführung einer Zuckersteuer oder Softdrink-Steuer in Deutschland ruft nun auch die Sprecherin der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) und Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Barbara Bitzer, auf den Plan.

„Wegdiskutieren und verstecken gilt jetzt nicht mehr: Die Bundesregierung muss die Getränkeproduzenten endlich in die Pflicht nehmen, ihre Rezepturen anzupassen und Zucker in Cola, Limo und Co zu reduzieren“, wird Bitzer in einer DANK-Mitteilung vom Mittwoch zitiert.

„Brauchen mehr politischen Mut und Willen“

Die Strategie der freiwilligen Zuckerreduktion sei gescheitert, heißt es weiter. „Die aktuelle und sehr lebhafte Debatte rund um die Zuckersteuer beweist einmal mehr, dass wir mehr politischen Mut und Willen brauchen, um verbindliche Maßnahmen anzustoßen, die auch die Produzenten in die Pflicht nehmen. Eine Zuckersteuer wirkt, wenn sie bei den Herstellern ansetzt und sie dazu motiviert, den Zuckergehalt zu reduzieren“, so Bitzer.

Das zeige die aktuelle Studie der Universität Cambridge. Demnach sank in Großbritannien im Jahr nach der Einführung der Steuer der Zuckerkonsum bei Kindern um rund fünf Gramm, bei Erwachsenen um elf Gramm pro Tag. Ausschlagend dafür war maßgeblich auch der reduzierte Zuckeranteil in Getränken. (eb)

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