Diagnostica-Verband fordert neuen Kurs in der Prävention

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BERLIN (inh). Knapp 90 Prozent der Mitgliedsunternehmen im Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) erwarten eine bessere oder zumindest gleich bleibende wirtschaftliche Geschäftsentwicklung für 2010. Etwa 80 Prozent rechnen mit einem Umsatzwachstum. Das geht aus einer aktuellen Mitgliederbefragung des Verbandes hervor. "Das ist ein sehr positives Bild", sagte VDGH-Vorsitzender Dr. Jürgen Schulze am Mittwoch vor Journalisten in Berlin.

Gerade auf der gesundheitspolitischen Ebene habe der Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Regierung große Erwartungen für 2010 geweckt. "Es ist das erste Mal, dass in einem solchen Vertrag die Bedeutung des Gesundheitsmarktes als wichtigster Wachstums- und Beschäftigungssektor festgeschrieben wurde", so Schulze.

Den Worten müssten nun aber auch Taten folgen. Neben der Reduzierung des "Bürokratismus" in der Selbstverwaltung, klaren Zeitfristen bei Aufnahmeverfahren für neue Labortests sowie einer angemessenen Honorierung von Laboruntersuchungen stehe eine adäquate Berücksichtigung der Sekundär- und Tertiärprävention ganz oben auf der Liste der Forderungen des VDGH. "Bisher liegt der Fokus noch viel zu sehr auf der Primärprävention", kritisierte Schulze.

Um für sein Anliegen zu werben, will der Verband am 16. März die Initiative "Prävention stärken, jetzt handeln" in Berlin starten. Im Expertentalk sollen Wissenschaftler und Vertreter aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens an konkreten Beispielen wie etwa Herz-Kreislauferkrankungen Möglichkeiten und Bedeutung der Krankheitsfrüherkennung diskutieren. Darüber hinaus soll das Potenzial der Labordiagnostik für verschiedene Indikationen deutlich gemacht werden.

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