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Drei Prozent sind zu wenig!

25 Cent mehr Festzuschlag - so will es Wirtschaftsminister Rösler. Das reiche bei weitem nicht, moniert die ABDA. Der Apothekenverband sieht bereits die Versorgung der Patienten in Gefahr.

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ABDA-Präsident Wolf: Viele Apotheken kämpfen ums Überleben.

ABDA-Präsident Wolf: Viele Apotheken kämpfen ums Überleben.

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BERLIN (reh). Der Apothekerverband wettert gegen das Bundeswirtschaftsministerium (BMWI). Der Grund: Die mit dem Entwurf zur Änderung der Arzneimittelpreisverordnung einhergehende Erhöhung der Apothekerhonorare sei völlig unzureichend.

"Drei Prozent Honorarsteigerung für neun Jahre Arbeit - das ist im Kern das Angebot der Politik", sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Viele Apotheken kämpften ums überleben, so Wolf. Jede Woche schließen laut der ABDA bundesweit per Saldo sechs Apotheken. Im ersten Halbjahr hätten bundesweit 76 neue Apotheken eröffnet, während in 234 Apotheken für immer das Licht ausgegangen sei.

Es sei dringend nötig, dass die Apotheken besser honoriert würden, erklärte Wolf. "Sind die Versorgungsstrukturen erst einmal zerstört, können sie nicht ohne Weiteres wieder aufgebaut werden."

Die drei Prozent Honorarsteigerung, die sich daraus ergeben sollen, dass das BMWI den Festzuschlag auf rezeptpflichtige Arzneimittel von 8,10 Euro auf 8,35 Euro erhöhen will, sind nach Ansicht der ABDA aber alles andere als angemessen.

Denn in den neun Jahren harter Arbeit, für die es die drei Prozent jetzt gebe, seien die Personalkosten einer durchschnittlichen Apotheke um 30 Prozent gestiegen.

Wolf: "Allein die Inflation schlägt mit 14 Prozent zu Buche. Wo bleibt da die Perspektive? Unsere Befürchtung ist: Das geht auf Dauer zu Lasten einer wohnortnahen Versorgung auf dem Lande."

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