Adipositas

Fortbildung findet bei Ärzten Anklang

Die in diesem Jahr gegründete Gesellschaft meldet gute Resonanz auf Fortbildungsangebote.

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KÖLN. Das Fortbildungsprogramm der neu gegründeten Gesellschaft für Gesundes Gewicht (GGG) zum „Adipologen GGG“ stößt bei Ärzten auf gute Resonanz. Nachdem im Sommer 2018 die ersten zehn Ärzte die Fortbildung absolviert haben, folgt im Januar und Februar 2019 bereits der zweite Kurs in Köln. „Dafür haben wir schon doppelt so viele Anmeldungen“, sagt Allgemeinmediziner Professor Thomas Kurscheid, einer der Gründer der Gesellschaft.

Der Kurs umfasst 40-Stunden Unterricht. Zum Curriculum gehören zusätzlich 20 Stunden Hospitation in einer Adipositasgruppe.

Mitglieder der Deutschen Adipositas Gesellschaft bekommen einen Rabatt von 100 Euro auf die Kursgebühren. Die Ärztekammer Nordrhein hat den Kurs mit 40 Fortbildungspunkten zertifiziert. „Das ist eine Menge“, so Kurscheid.

Ziel der GGG ist es, Adipositas als chronische Krankheit anerkennen zu lassen. Das sei in vielen anderen europäischen Ländern schon der Fall, so Kurscheid. „Um eine Anerkennung als chronische Krankheit zu bekommen, muss man Standards setzen“, erklärt er. „Das wollen wir mit der Fortbildung zum Adipologen erreichen.“

Sollte Adipositas offiziell als chronische Krankheit anerkannt werden, müssten Krankenkassen und private Versicherer für die Therapie aufkommen. Bisher tun sie das nur auf Kulanz. Die Deutsche Krankenversicherung beispielsweise übernehme Teile der Kosten für die monatliche Nachsorge, die ehemals Übergewichtige häufig brauchen, um ihr Gewicht zu halten, berichtet Kurscheid.

 „Immer mehr Anbieter bezahlen außerdem für interdisziplinäre Therapieprogramm“, sagt der Gründer. Er hat den Eindruck, dass viele die Notwendigkeit für einen interdisziplinären Ansatz verstanden haben. Nach dem kommenden Kurs Anfang 2019 soll es einen dritten Kurs 2020 geben. (noe)

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