Zusatzbeiträge

GKV warnt vor übereiltem Kassenwechsel

Beitragszahler können zum 1. Januar ihre Krankenkasse wechseln, wenn sie den Zusatzbeitrag nicht zahlen wollen. Sie sollten sich aber vorher das Preis-Leistungs-Verhältnis genau anschauen, raten Experten.

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat Beitragszahler vor einem übereilten Wechsel ihrer Krankenkasse gewarnt.

Die Versicherten sollten nicht nur auf die Höhe des Zusatzbeitrags achten, sondern auch die teilweise unterschiedlichen Leistungen berücksichtigen, sagte der Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, Florian Lanz, der Deutschen Presse-Agentur. "Das Gesamtpaket muss stimmen."

Die gesetzlichen Krankenkassen können vom 1. Januar an wieder über einen Teil der Beiträge selbst bestimmen. Dazu wird der bisherige allgemeine Beitragssatz um 0,9 Punkte auf 14,6 Prozent gesenkt.

Auf diesem Niveau ist es den Kassen dann möglich, einen Zusatzbeitrag zu erheben, dessen Höhe sie selbstständig festlegen können. "Mit der gesetzlichen Umstellung bei der Kassenfinanzierung sind Zusatzbeiträge die neue Normalität", erklärte Lanz.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) verspricht sich dadurch mehr Wettbewerb unter den Kassen.

Denn die Kassenmitglieder bekommen mit der Neuregelung ein Sonderkündigungsrecht, wenn ihre Krankenversicherung einen Zusatzbeitrag einführt oder ihn künftig - auch während des laufenden Haushaltsjahres - erhöht.

Vor diesem Hintergrund wollten die Kassen im ersten Jahr der Neuregelung kein Risiko eingehen und blieben weitestgehend im Rahmen des bisherigen Satzes von 15,5 Prozent.

Allerdings erwarten sie in den folgenden Jahren zum Teil eine deutliche Steigerung des Zusatzbeitrages. (dpa)

Einen Überblick über die Beiträge 2015 Ihrer Krankenkasse finden Sie hier.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung