Fürsorge-Tagung

Gauck ermutigt zu Innovationen im Sozialwesen

Der Bundespräsident hält angesichts der Herausforderungen neue Wege, wie soziale Probleme angegangen werden, für nötig.

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LEIPZIG. Bundespräsident Joachim Gauck hat zu mehr Innovationen im Sozialwesen aufgerufen. Angesichts "massiver Umbrüche" etwa durch sich verändernde gesellschaftliche Werte oder den demografischen Wandel, sei es nicht mehr ausreichend, nur zu fragen: "Welche Stellschrauben müssen wir drehen?", sagte Gauck vergangene Woche bei der Eröffnung des Deutschen Fürsorgetages in Leipzig.

"Wir müssen uns neu organisieren, die Art und Weise, wie wir Probleme gemeinsam angehen", sagte der Bundespräsident.

Als gelungene Beispiele für soziale Innovationen nannte er Mehrgenerationenhäuser und spezielle Stadtpläne für Menschen mit Behinderungen. Er wisse auch um die Schwierigkeiten des Alltags in Kindergärten, Krankenhäusern oder Seniorenheimen, sagte Gauck.

Es fehlt an Pflegern

Der Bedarf an Pflegekräften könne schon heute nicht mehr gedeckt werden, Auszubildende fehlten. Stress und Zermürbung bedrohten oft das Engagement der Engagierten, warnte Gauck. "Erst sind es nur Überstunden, dann ist es Überforderung."

Städte und Gemeinden in Deutschland sind nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch nicht ausreichend auf den demografischen Wandel vorbereitet. Zwar arbeiteten Politiker daran, die Versorgung mit Haus- und Fachärzten im ländlichen Raum zu verbessern.

"Aber das ist alles andere als ein Selbstläufer", sagte Merkel. "Wer heute nicht so mobil ist und im ländlichen Raum wohnt, der hat zum Teil schon große Schwierigkeiten." Die Betroffenen sorgen sich darum, was aus ihnen werden soll, so Merkel. (lup)

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